Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen klar Logo

High-Tech zum Erhalt des kulturellen Erbes

Ministerin besucht Restaurierungswerkstätten im Landesamt für Denkmalpflege – Erstmals Zielvereinbarungen abgeschlossen


Die archäologischen Restaurierungswerkstätten des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege (NLD) gehören zu den fortschrittlichsten in ganz Deutschland. Davon hat sich die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić, bei ihrem heutigen Besuch ein eigenes Bild gemacht.

„Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege ist ein modernes, interdisziplinär arbeitendes Zentrum zum Erhalt unseres reichen kulturellen Erbes“, betont Heinen-Kljajić. „Es steht für eine bürgernahe Denkmalpflege.“

Moderne Medizintechnik von der Computer-Tomographie (CT) bis zu OP-Mikroskopen ermöglicht den Restauratoren eine ressourcenschonende Arbeit. Beispielhaft ist die wissenschaftliche Auswertung des altsächsischen Gräberfeldes Immenbeck im Landkreis Stade mit Hilfe von CT-Aufnahmen. Die Funde aus den Brandbestattungen wurden direkt an Ort und Stelle eingegipst und als sogenannte Blockbergungen in das NLD gebracht. Dort ist den Restauratoren und Archäologen dann eine systematische und schonende Analyse der unterschiedlichen Grabbeigaben in den Urnen möglich. Mit Hilfe der CT-Aufnahmen können sie feststellen, was den Verstorbenen mitgegeben wurde. Das ist für die wissenschaftliche Auswertung notwendig. Gleichzeitig können die Experten effizient und ressourcensparend entscheiden, welche Urne komplett freigelegt wird, um wichtige Objekte daraus für Museumsausstellungen zu restaurieren.

Eine Vakuum-Gefriertrocknungsanlage mit überdurchschnittlich großer Kammer ermöglicht die Restaurierung organischer Funde, seien es Objekte aus einem der niedersächsischen Moore oder vielleicht ein zukünftiger Speerfund aus Schöningen. Zur hochwertigen Laborausstattung der Restaurierungswerkstätten gehört außerdem eine Entsalzungsanlage zur Behandlung eisenhaltiger Funde.

Anlass für den Besuch der Kulturministerin ist die Unterzeichnung der ersten Zielvereinbarung mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege. Darin ist auf der Grundlage der im Haushalt beschlossenen finanziellen Ausstattung und der Fördermittel für die Denkmalpflege der Arbeitsauftrag und die Umsetzung der kulturpolitischen Zielsetzungen für die nächsten drei Jahre verabredet worden.

Zu den zentralen Zielen, denen sich das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege verpflichtet, gehört die Denkmalpädagogik. Aktionen wie „denkmal an schule“ vermitteln Kindern ein breites Wissen über die Fülle der Denkmale und ihre Bedeutung. Seine Ergebnisse macht das NLD durch die Herausgabe einer populärwissenschaftlichen Zeitschrift öffentlich. Die Behörde arbeitet mit ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern und bietet ihnen Fortbildungen an. Niedersachsen stellt dem NLD 2015 rund 7,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Piktogramm für Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
15.01.2015

Ansprechpartner/in:
Pressestelle MWK

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2599
Fax: 0511/120-2601

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln