Studierende der ersten Generation gewinnen und fördern

Die Niedersächsische Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, mehr jungen Menschen ein Studium zu ermöglichen. Mit dem neuen Programm „Wege ins Studium öffnen – Studierende der ersten Generation gewinnen – Erweiterung für Fachhochschulen“ fördert das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) entsprechende Projekte der staatlichen Fachhochschulen mit drei Millionen Euro.

„Sogar bei sehr guten Abiturnoten scheuen immer noch zu viele Kinder von Nichtakademikern ein Studium. Oft sind Unsicherheit und Informationsmangel der Grund“, sagt Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić. „Wir wollen mehr junge Menschen ermutigen, ein Studium aufzunehmen - unabhängig von ihrer Herkunft.“

In Deutschland studieren von 100 Akademikerkindern 71, aber nur 23 Kinder von Eltern, die selbst nicht studiert haben. Fachhochschulen sind besonders geeignet, jungen Menschen den Weg in eine akademische Ausbildung zu ebnen. Sie lehren und forschen praxisnah in den Regionen und wirken mit ihren Studienangeboten dem Fachkräftemangel entgegen. Niedersachsen verstetigt von diesem Jahr an etwa 3400 Studienanfängerplätze an den Fachhochschulen, um mehr Fachkräfte bedarfsgerecht auszubilden. Mit dem neuen Förderprogramm erhalten sie zugleich die Möglichkeit, Nichtakademikerkinder intensiver zu beraten. Seit 2014 werden an den niedersächsischen Fachhochschulen bereits vier entsprechende Projekte unterstützt, die mit den zusätzlich bereitgestellten Mitteln nun verlängert werden können. Zusätzlich fördert das MWK neue Vorhaben für den Zeitraum von 2016 bis 2018.

Anträge können bis zum 31. Mai 2015 im MWK eingereicht werden.