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31 Mio. Euro für Spitzenforschung von der DFG

Stratmann gratuliert Krebsforschern, Ingenieuren und Meeresforschern


Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat jetzt entschieden, in den kommenden vier Jahren rund 31 Millionen Euro für Projekte der Spitzenforschung an niedersächsischen Hochschulen bereitzustellen. "Wissenschaftler aus Braunschweig, Göttingen, Hannover und Oldenburg sind an drei neuen ,Sonderforschungsbereichen’ beteiligt. Die Förderung der DFG zeigt, wie erfolgreich unsere Forscher kooperieren. In der Medizin, in den Ingenieurwissenschaften und in der Meeresforschung bewegen wir uns mit Forschergruppen aus den USA oder Asien auf Augenhöhe", so der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann. Er gratuliere den Spitzenforschern zu ihrem Erfolg. Aus ihrer Arbeit erhoffe er sich unter anderem zukunftsweisende Erkenntnisse für den Umweltschutz und die Leberkrebstherapie.

Von den neuen "Sonderforschungsbereichen" profitieren vier Hochschul- und Forschungsstandorte:

Für die Leibniz Universität Hannover hat die DFG 10,7 Mio. Euro für die Einrichtung des Sonderforschungsbereichs "Regeneration komplexer Investitionsgüter" bewilligt. In diesem ingenieurwissenschaftlichen Verbundprojekt erarbeiten Forscher die wissenschaftlichen Grundlagen für ein neues, umweltschonendes Verfahren zur Nutzung hochwertiger Investitionsgüter. Das sind beispielsweise Flugzeugtriebwerke oder auch Teile von Windenergieanlagen. Neue Verfahren aus Hannover sollen diese Produkte langlebiger machen und damit Kostenersparnis für Unternehmen und Einsparungen von Ressourcen bringen, die dem Umweltschutz zugute kommen.

Die DFG fördert den Transregio-Sonderforschungsbereich 77 "Leberkrebs - von der molekularen Pathogenese zur gezielten Therapie" für vier Jahre mit einer Fördersumme von 11,2 Mio. Euro. Davon wird die Hälfte der Förderung nach Niedersachsen fließen. In diesem Sonderforschungsbereich arbeiten Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover und der Universität Heidelberg mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) und dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung Braunschweig (HZI) an translationalen Projekten zum Leberkrebs, von der Ursachenforschung über die Diagnostik bis zur Entwicklung neuer Therapieformen. Der Leberkrebs ist die weltweit am stärksten zunehmende Krebsart.

Der Transregio-Sonderforschungsbereich "Ökologie, Physiologie und Molekularbiologie der Roseobacter-Gruppe" wird sich in den kommenden Jahren der marinen Mikrobiologie widmen. Er wird von der DFG mit 9,2 Mio. Euro gefördert. Die Universität Oldenburg und die Technische Universität Braunschweig tragen diesen Sonderforschungsbereich gemeinsam. Weitere Kooperationspartner sind das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, die Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen, beide in Braunschweig, sowie das Laboratorium für Genomanalyse am Institut für Mikrobiologie und Genetik der Universität Göttingen.
Roseobacter-Bakterien gehören zu den häufigsten und am besten angepassten Bakteriengruppen im Meer. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen herausfinden, welche evolutionären, genetischen und physiologischen Prinzipien das Erfolgsgeheimnis dieser Bakterien ausmachen. Damit werden gleichzeitig wichtige Erkenntnisse zum Verständnis des Ökosystems Meer gewonnen.

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.11.2009
zuletzt aktualisiert am:
23.03.2010

Ansprechpartner/in:
Christian Stichternath

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2603
Fax: 0511/120-2601

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