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AIM - Anwendungsplattform Intelligente Mobilität

Region Braunschweig wird zum Verkehrslabor


Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) macht Stadt und Region Braunschweig zu einem Forschungslabor für intelligente Transport- und Mobilitätsdienste. Braunschweigs Verkehrswege werden zur „Anwendungsplattform Intelligente Mobilität“ – kurz AIM. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben der niedersächsische Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Oliver Liersch, Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Josef Lange, Prof. Dr. Ulrich Wagner, DLR-Vorstand für Energie und Verkehr, und Prof. Dr. Karsten Lemmer, Direktor des DLR-Instituts für Verkehrssystemtechnik, heute in Hannover unterzeichnet. Das Vorhaben wird vom Land Niedersachsen bis 2014 mit insgesamt 6,5 Millionen Euro unterstützt. Außerdem fördert die Helmholtz-Gemeinschaft den Aufbau von AIM mit Investitionsmitteln in Höhe von 8,7 Mio. Euro.

„Die Stadt und Region Braunschweig werden zum umfassenden Labor für Verkehrs- und Mobilitätsforschung. Neuartige Maßnahmen und Technologien für mehr Sicherheit und einen reibungslosen Verkehrsablauf werden hier entwickelt und erprobt, bevor sie überall zum Einsatz kommen“, so Liersch bei der Unterzeichnung. Damit leistet AIM einen wichtigen Beitrag für einen optimierten Verkehrsfluss, verringert Lärm- und Abgasbelastungen und sorgt so für mehr Sicherheit im Verkehr. „Davon profitieren alle Verkehrsteilnehmer genauso wie die Anwohner in den Städten.“

„Das Projekt rundet die Anstrengung der Niedersächsischen Technischen Hochschule und des Niedersächsischen Forschungszentrums Fahrzeugtechnik zur Individualmobilität in Ballungsgebieten hervorragend ab. Es wird weitere Impulse für exzellente Forschung und innovative Technik in der Region Braunschweig und für ganz Niedersachsen setzen“, kommentierte Wissenschaftsstaatssekretär Josef Lange das einzigartige Projekt.

„Mit AIM möchten wir ein einzigartiges, innovatives Konzept umsetzen. Wir werden eine verkehrliche Anwendungsplattform schaffen, die viele Forschungsfragen aus verschiedensten Bereichen beantwortet und ein hohes Maß an neuen Lösungen und Instrumenten bietet“, erklärte Prof. Wagner. „Intelligente Mobilität bedeutet, dass jeder seine Verkehrsziele möglichst schnell, komfortabel und preiswert erreichen kann.“ Das DLR verfüge mit seinen Großforschungseinrichtungen über das entsprechende Knowhow und die Expertise, Großprojekte wie AIM umzusetzen.

Als Großforschungsanlage ermöglicht AIM Nutzern aus Wissenschaft, Forschung, Entwicklung und Industrie die Untersuchung einer Vielzahl von Themen aus der gesamten Komplexität von Verkehr mit all seinen Wechselwirkungen. AIM integriert und nutzt das reale verkehrliche Umfeld der Stadt und der Region Braunschweig und beinhaltet spezielle Teststrecken ebenso wie ein leistungsfähiges Instrumentarium zur Simulation großräumiger Verkehrsflüsse wie auch zu mikroskopischen Fahrsimulationen.

Mit knapp einer Million Einwohnern, dem Anschluss an das Autobahn- und Schienennetz und der exzellenten Forschungslandschaft bietet die Region Braunschweig beste Vorrausetzungen für ein solches Projekt. Mit ihrem Mobilitätsverhalten – Wege zu Schule, Arbeit oder Einkauf unter Nutzung von Auto, Bus, Straßenbahn, Eisenbahn oder Fahrrad – liefern so alle Bewohner der Region einen Beitrag zur Verkehrsforschung und damit für die Mobilität der Zukunft.

AIM ist auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit ausgelegt. Anders als bei bisherigen Ansätzen mit einzelnen thematischen Testfeldern in verschiedenen Städten ermöglicht AIM die Wiederverwendung der Testinfrastruktur für unterschiedliche Fragestellungen und Projekte. Damit reduziert AIM die notwendigen Investitionen für die Einzelprojekte erheblich. Die Basisinfrastruktur kann für viele unterschiedliche Projekte genutzt werden und bedarf lediglich spezifischer Ergänzungen. AIM soll dazu beitragen, Darüber hinaus bietet AIM die Möglichkeit, über die typische Laufzeit einzelner Projekte von 2 bis 3 Jahren hinaus Langfristdaten und -untersuchungen mit relativ geringem Aufwand durchzuführen sowie eine Nachnutzung von Infrastruktur und Ergebnissen sicherzustellen.

Auch in Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit industriellen und wissenschaftlichen Partnern soll der Aufbau von AIM fokussiert werden: So ergänzt AIM beispielsweise die Aktivitäten des Niedersächsischen Forschungszentrums Fahrzeugtechnik (NFF) und der Technischen Universität Braunschweig.

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
20.04.2010

Ansprechpartner/in:
Herr Christian Stichternath

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2544
Fax: 0511/120-99 2544

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