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Spitzenforschung in Niedersachsen ohne Altersbeschränkung

Erfolgsprogramm geht in die vierte Runde


HANNOVER. Fünf Spitzenwissenschaftler gehen erfolgreich aus der vierten Ausschreibungsrunde des Programms „Die Niedersachsenprofessur – Forschung 65+“ hervor und erhalten dadurch die Möglichkeit, ihre Forschung über die Pensionsgrenze hinaus fortzusetzen. Es wurden jeweils zwei Wissenschaftler von der Technischen Universität Clausthal und der Georg-August-Universität Göttingen sowie ein Wissenschaftler von der Technischen Universität Braunschweig ausgewählt. Drei dieser Wissenschaftler arbeiten in Fächern, die in die Niedersächsische Technische Hochschule (NTH) einbezogen sind. Sie werden mit insgesamt rund 1,16 Millionen Euro gefördert. Mit dem Förderprogramm des Landes werden nunmehr insgesamt 20 Niedersachsenprofessuren unterstützt. Das Interesse an der Fortsetzung von Forschungsarbeiten jenseits der Altersgrenze - aber mit mehr Freiheiten als im aktiven Professorenstatus - besteht uneingeschränkt weiter.

„Mit der Niedersachsenprofessur wird ein Erfolgsmodell aus Niedersachsen fortgesetzt, das schon heute über die Landesgrenzen hinaus Beachtung findet“, betonte die Niedersächsische Wissenschaftsministerin Professor Dr. Johanna Wanka. „Es ist uns erneut gelungen, Spitzenkräfte im Land zu halten und deren hohes Engagement für die Forschung in Niedersachsen über die Altersgrenze hinaus zu würdigen.“

Aus Überzeugung, dass exzellente Forschung nicht von Altersgrenzen abhängt und es entscheidend ist, die besten Kräfte für die Wissenschaft an unseren Hochschulen zu halten, haben das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung im Jahr 2008 gemeinsam ein Förderprogramm für Spitzenforscher kurz vor dem Ruhestand eingerichtet. Niedersachsen ist das erste Bundesland mit solch einem Angebot.

Die sogenannte Niedersachsenprofessur ermöglicht es profilierten Wissenschaftlern künftig, auch über die gesetzliche Altersgrenze hinaus an niedersächsischen Hochschulen zu forschen und zu lehren. Dem Niedersachsen–Professor wird zusätzlich zu den Ruhestandsbezügen eine nebenberufliche Professur übertragen; sie gewährleistet, dass er seine wissenschaftliche Arbeit fortsetzen kann. Dabei steht der Professor der Hochschule als zusätzliche Kraft zur Verfügung: Seine bisherige Stelle kann durch die Hochschule regulär für jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgeschrieben und nachbesetzt werden.

Das Programm wird als Teil der Förderlinie „Holen&Halten“ aus Mitteln des „Niedersächsischen Vorab“ mit insgesamt 3,5 Millionen Euro finanziert.

Die „Niedersachsenprofessoren“ der vierten Ausschreibungsrunde:

1. Prof. Dr. George Sheldrick, Institut für Strukturchemie, Georg-August-Universität Göttingen
Thema: Computer-Methoden in der Kristallstrukturbestimmung

2. Prof. Dr. Michael Demuth, Institut für Mathematik, Technische Universität Clausthal
Thema: Untersuchung des Spektrums linearer Operatoren

3. Prof. Dr. Dr. Lutz F. Tietze, Institut für Organische und Biomolekulare Chemie, Georg-August-Universität Göttingen
Thema: Entwicklung von Zytostatika für eine selektive Krebstherapie und Untersuchungen von Pd-katalysierten Domino-Reaktionen

4. Prof. Dr. Jochen Litterst, Institut für Festkörperphysik, Technische Universität Braunschweig
Thema: 1. Untersuchung zeitlicher und räumlicher Fluktuationen in magnetischen Nanomaterialien für pharmazeutische und technische Anwendungen sowie
2. Entwicklung und Umsetzung eines transdisziplinären Profils für einen neuen internationalen Studiengang „Science and Technology Studies"

5. Prof. Dr.-Ing. Gerhard Ziegmann, Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik, Technische Universität Clausthal
Thema: Kunststofftechnik – Schwerpunkt Faserverbundwerkstoffe; u.a. Kombinationstechnologien für hochbeanspruchte komplexe Strukturen

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Artikel-Informationen

erstellt am:
20.07.2011

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