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Der Hörsaal der Zukunft braucht viele Türen

Neue Servicestelle der Offenen Hochschule Niedersachsen gegründet


Die Öffnung der Hochschulen für neue Zielgruppen von Studierenden zu koordinieren, ist die Aufgabe der in Hannover gegründeten Servicestelle. Dabei ist es erstmalig gelungen, alle wichtigen gesellschaftlichen Akteure bei der Öffnung der Hochschulen für neue Zielgruppen von Studierenden zu beteiligen - bundesweit ein Novum. Die Servicestelle soll landesweit die Anstrengungen von Land, Hochschulen, Unternehmen, Kammern, Erwachsenenbildung und Gewerkschaften bündeln und koordinieren. Getragen wird sie von der „Offenen Hochschule Niedersachsen gGmbH“, deren Aufsichtsrat sich heute konstituiert hat.

„Ich bin überzeugt, dass wir die Hochschulen in Niedersachsen noch stärker öffnen müssen. Der Hörsaal der Zukunft braucht viele Türen“, sagt die niedersächsische Wissenschaftsministerin Professor Dr. Johanna Wanka vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden demografischen Entwicklung. Sie dankte den beteiligten Kooperationspartnern aus Hochschulen, Wirtschaft, Erwachsenenbildung und Gewerkschaften. „Dass alle wichtigen gesellschaftlichen Akteure bei diesem Thema an einem Strang in dieselbe Richtung ziehen, unterstreicht die Relevanz. Nur wer heute die Weichen richtig stellt, kann auch in Zukunft das Potenzial der Offenen Hochschule zur vollen Entfaltung bringen. Das partnerschaftliche Engagement aller Akteure der neuen Servicestelle ist daher auch Ausdruck von Weitsicht und Verantwortung für künftige Bildungsgenerationen. Die Arbeit der neu gegründeten Servicestelle wird die Zugänge an die Hochschulen erleichtern, Bildungsangebote verbessern und der Wirtschaft qualifizierte Fachkräfte sichern. Die Offene Hochschule Niedersachsen ist ein Zukunftsmodell von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung.“

Der Präsident der TU Braunschweig und amtierende Vorsitzende der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen, Professor Dr. -Ing.Jürgen Hesselbach, wertet die Servicestelle als einen Meilenstein: „Als Hochschulen unterstützen wir dieses wichtige und ehrgeizige Projekt nach Kräften. Neue Gruppen von Studierenden zu erschließen, sichert den niedersächsischen Hochschulen eine gute Wettbewerbsposition in der Zukunft.“

Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Metallindustrie Niedersachsen e.V., begründet das Engagement so: „Unsere Wirtschaft ist auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen. Bedarfsgerechte Weiterbildung wird daher zu einem zentralen Handlungsfeld der Bildungspolitik. Deswegen muss auch die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung verbessert werden. Die neue Servicestelle setzt genau hier an - und deswegen unterstützen wir das Vorhaben auch nachdrücklich.“

Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V., unterstützt das Vorhaben, weil „wissenschaftliche Qualifizierung und Weiterbildung von Mitarbeitern ein elementarer Teil der Personalentwicklung ist. In Niedersachsen stieg der Anteil der Unternehmen, die wissenschaftliche Qualifizierung und Weiterbildung für ihre Beschäftigten nutzen, in den letzten zwei Jahren um knapp 9 Prozent. Damit das Angebot der Offenen Hochschule in Niedersachsen auch genutzt wird und Erfolg hat, ist eine enge Abstimmung der Servicestelle mit den ansässigen Unternehmen bezüglich ihrer Bedarfe erforderlich. Auch sollte für eine landesweite Transparenz bei der Anrechnung beruflicher Kompetenzen gesorgt werden.“

Dr. h.c. Jürgen Walter, Vorstandsvorsitzender des Niedersächsischen Bundes für freie Erwachsenenbildung e.V., ergänzt: „Die Servicestelle gibt uns die Möglichkeit unsere Kompetenzen zu bündeln und so alle Potenziale in Richtung Lebenslanges Lernen auszuschöpfen.“

Hartmut Tölle, Landesvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Niedersachsen, betont die Potenziale der Öffnung der Hochschule für die Menschen im Berufsleben: „Aufstieg und Bildungschancen dürfen für Berufsqualifizierte im Arbeitsleben nicht vor der Hochschule enden. Wir brauchen regionale, bedarfsgerechte und funktionierende Angebote für eine akademische Weiterqualifizierung der Beschäftigten aus dem Arbeitsverhältnis heraus. Die Einbeziehung der Sozialpartner ist dabei von zentraler Bedeutung.“

Das Projekt Offene Hochschule Niedersachen wird durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur begleitet. Es zielt auf eine Öffnung der Hochschulen neben und während der Berufstätigkeit. Damit sollen nicht nur neue Zielgruppen durch spezielle Studienangebote für Berufstätige erreicht werden. Auch der Übergang zwischen beruflicher und Hochschulbildung soll erheblich erleichtert werden. Dazu werden in den kommenden Jahren flächendeckend Verfahren zur Anrechnung von Qualifikationen und Kompetenzen erarbeitet. Die Servicestelle Offene Hochschule Niedersachsen soll durch eine breite Bildungsberatung den Zugang zu Qualifikationen und Abschlüssen der Hochschulen verbessern und erleichtern.

Die Servicestelle der Offene Hochschule Niedersachsen gGmbH wird vom Land Niedersachsen und seinen Partnern finanziert. Die jährlichen Kosten inklusive Projektmittel betragen rund eine halbe Million Euro. Ab Januar 2013 wird die Servicestelle in der Kurt-Schumacher-Straße 29 in Hannover ihre Arbeit aufnehmen. Insgesamt werden zunächst fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Aktivitäten koordinieren, Studieninteressierte beraten und begleiten sowie das Netzwerk der beteiligten Partner unterstützen und weiter ausbauen.

Mitglieder des Aufsichtsrates der Offene Hochschule Niedersachsen gGmbH sind:

Prof. Dr. Johanna Wanka, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Vorsitzende

Prof. Dr. Frank Blümel, Hochschule Osnabrück

Wolfgang Borchardt, Mariaspring Ländliche Heimvolkshochschule

Prof. Dr. Gunilla Budde, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Prof. Dr. Andrea Czepek, Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth

Prof.- Dr. Manfred Hamann, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaft

Prof. Dr. Jürgen Hesselbach, Technische Universität Braunschweig

Prof. Dr. Günter Hirth, Hochschule Hannover

Dr. Volker Müller, Unternehmerverbände Niedersachsen e.V.

Heinz Orlob, Niedersächsische IHK-Arbeitsgemeinschaft Hannover-Braunschweig

Dr. Marion Rieken, Universität Vechta

Dr. Margitta Rudolph, Stiftung Universität Hildesheim

Dr. Volker Schmidt, NiedersachsenMetall – Verband der Metallindustriellen

Niedersachsens e.V.

Dr. Torsten Slink, Niedersächsischer Industrie- und Handelskammertag

Hartmut Tölle, DGB Niedersachsen

Dr. Jürgen Walter, Niedersächsischer Bund für freie Erwachsenenbildung e.V.

Dr. Jochen Wilkens, ChemieNord – Arbeitgeberverband für die Chemische Industrie in Norddeutschland e.V.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
29.11.2012

Ansprechpartner/in:
Pressestelle MWK

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2599
Fax: 0511/120-2601

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