Verleihung Niedersächsischer Kunst- und Förderpreise

HANNOVER. Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, hat am (heutigen) Dienstag den Niedersächsischen Kunstpreis 2004 sowie den Förderpreis im Bereich Bildende Kunst verliehen. Mit dem Niedersächsischen Kunstpreis zeichnete er den in Meppen geborenen Andreas Slominski aus. Der Förderpreis für Bildende Kunst ging an den in Oldenburg geborenen Michael Beutler. Die Preise wurden auf Empfehlung der Niedersächsischen Kunstkommission vergeben.

"Mit dem Niedersächsischen Kunstpreis würdigen wir das herausragende Gesamtwerk von Andreas Slominski", so Minister Stratmann. Beeindruckt zeigte sich der Minister auch von der künstlerischen Qualität des mit dem Förderpreis ausgezeichneten Bildenden Künstlers Michael Beutler. "Auch in finanziell angespannten Zeiten ist es wichtig, dass wir junge, hoch begabte Nachwuchskünstler dazu ermutigen, sich kreativ weiterzuentwickeln und ihnen dafür zumindest für eine gewisse Zeit den materiellen Druck nehmen."

Der 1959 geborene Andreas Slominski studierte an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Sein Werk, für das er bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde, bezeichnet er als eine Suche des Scheußlichen im Banalen. Viele der Objekte, Installationen und Aktionen Slominskis wecken eine natürliche Abwehrhaltung gegen Gewalt und Demütigung, erkennen dies aber auch als Teile des menschlichen Wesens an. Seine Werke waren in einer Reihe von Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland zu sehen, etwa in Berlin, Köln, Tokio und Zürich.

Der in Berlin lebende Förderpreisträger Michael Beutler, 1976 geboren, studierte an der Städelschule in Frankfurt a.M. und an der Glasgow School of Art. Seine Arbeiten verstehen sich als temporäre Konstruktionen: Aus einem Sammelsurium billiger Materialien wie Stoffresten, Wellpappen und Resthölzern erstellt Michael Beutler raumgreifende Skulpturen.