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DFG fördert vier Graduiertenkollegs aus Niedersachsen

Rund 20 Millionen Euro für den wissenschaftlichen Nachwuchs


Die niedersächsischen Hochschulen waren mit ihren aktuellen Anträgen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) besonders erfolgreich. Alle Anträge aus Niedersachsen wurden am vergangenen Freitag im Bewilligungsausschuss der DFG positiv beschieden. Insgesamt konnte ein Fördervolumen von rund 20 Millionen Euro für vier Graduiertenkollegs an den Universitäten Göttingen, Oldenburg und Braunschweig/Hannover eingeworben werden.

„Die Bewilligung sämtlicher Vorhaben zur Nachwuchsförderung ist ein beeindruckender Qualitätsnachweis der niedersächsischen Universitäten und zudem eine großartige Nachricht für die Promovierendenförderung in Niedersachsen. Ich beglückwünsche die Universitäten Göttingen, Oldenburg, Braunschweig und Hannover zu ihren erfolgreichen Anträgen“, sagt die Niedersächsische Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić.

Graduiertenkollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Chance, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren.

Die Georg-August-Universität Göttingen konnte sich mit ihrem Antrag auf Fortsetzung des internationalen Graduiertenkollegs „Phosphorylierungs- und redoxabhängige Signalmechanismen im kranken Herzen“ durchsetzen. In enger Kooperation mit der Herz-Kreislauf-Abteilung des renommierten Londoner King’s College soll in zwölf Einzelprojekten die Analyse der körpereigenen Reparaturmechanismen des durch Insuffizienz geschädigten Herzens weiter vertieft werden. Die Einrichtung des Graduiertenkollegs wird mit rund 5,4 Millionen Euro gefördert.

Ebenfalls an der Universität Göttingen verortet ist das neue Graduiertenkolleg „Enrichment of European beech forests with conifers: impacts of functional traits on ecosystem functioning“. Hierbei stehen die Auswirkungen einer Anreicherung zentraleuropäischer baumartenarmer Wälder mit nicht-einheimischen Nadelbaumarten auf das Ökosystem im Vordergrund. In elf Teilprojekten werden in insgesamt 40 Waldbeständen sowohl die wichtigsten funktionalen Merkmale der Baumarten und jene assoziierter Organismengruppen untersucht, als auch die Mechanismen, die diese mit den Ökosystemfunktionen verbinden. Die Einrichtung des Graduiertenkollegs wird mit rund 4,6 Millionen Euro gefördert.

Gesellschaftlich und ökologisch relevant sind auch die wissenschaftlichen Ziele des neuen Graduiertenkollegs „Aktivierung chemischer Bindungen“ der Universität Oldenburg. Es sollen ausgewählte Prozesse zur selektiven Aktivierung von in der Regel wenig reaktiven Kohlenwasserstoff-Bindungen durch interdisziplinäre Forschungsprojekte exemplarisch entwickelt, bzw. bereits etablierte Verfahren hinsichtlich Effizienz, Selektivität, Einsatzbreite und Robustheit signifikant verbessert werden. Dabei liegt ein analytischer Schwerpunkt auf der Rolle von Titanoxid als Katalysator. Die Einrichtung des Graduiertenkollegs wird mit rund 4,3 Millionen Euro gefördert.

Das internationale Graduiertenkolleg „Geoökosysteme im Wandel auf dem Tibet-Plateau“ der Universitäten Braunschweig, Hannover und Jena ist an der Schnittstelle von Natur- und Ingenieurwissenschaften angesiedelt. Das Tibet-Plateau hat eine entscheidende Bedeutung für den globalen Wasser-, Energie- und Stoffhaushalt und beherbergt eines der gefährdetsten Geo-Ökosysteme. Ziel des Kollegs ist es zu bewerten, welche Auswirkungen Änderungen in Sediment- und Kohlenstoffflüssen sowie Wasserverfügbarkeit und -qualität zukünftig für Wasserressourcen sowie Artenzusammensetzung und -verteilung haben werden. Das Graduiertenkolleg wird mit rund 5,5 Millionen Euro gefördert.

Artikel-Informationen

erstellt am:
16.05.2017

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