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Internationale Zusammenarbeit im Hochschulbereich

Das Niedersächsische Hochschulgesetz (NHG) trägt der Bedeutung von Internationalität Rechnung und setzt verbindliche Rahmenbedingungen für die Hochschulen. Die Förderung der internationalen Zusammenarbeit im Hochschulbereich und des Austausches zwischen niedersächsischen und ausländischen Hochschulen ist eine zentrale Aufgabe der Universitäten und Fachhochschulen. In Zielvereinbarungen spezifizieren Hochschulen und Land die jeweils angestrebten Entwicklungsziele; Die Internationalisierung ist dabei ein entscheidendes Kriterium. Dadurch wird die Verbindlich- und Nachhaltigkeit internationaler Programme, die Bildung von Schwerpunkten, die Koordinierung von Strategien sowie die Nutzung von Synergien gewährleistet. Auch bei der Leistungsorientierten Mittelvergabe (LOM) wird der Internationalisierung durch verschiedene Parameter Rechnung getragen.

Die niedersächsischen Hochschulen selbst definieren Internationalisierung als eine ihrer Kernaufgaben, da nur eine international aufgestellte Hochschule den Globalisierungsprozess aktiv mit gestalten kann. Zugleich ist die Internationalität von Forschung und Lehre ein entscheidendes Kriterium der Wettbewerbsfähigkeit eines Wissenschaftsstandortes. Das MWK unterstützt die Hochschulen in ihrer internationalen Profilbildung daher gezielt.

  • Aus Landesmitteln werden Zuschüsse zu Aufenthalts- bzw. Reisekosten für niedersächsische bzw. internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewährt, um die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem Ausland zu stärken.
  • Weitere Förderschwerpunkte des Landes beziehen sich unter anderem. auf die Realisierung gemeinschaftlicher internationaler Aktivitäten der niedersächsischen Hochschulen, die grenzüberschreitende und interregionale Hochschulzusammenarbeit, internationales Bildungsmarketing bzw. Teilnahme an internationalen Bildungsmessen sowie das Erlernen kleiner europäischer Sprachen. Anfragen zum Antragsverfahren und zu weiteren Förderrichtlinien richten Sie bitte an den zuständigen Ansprechpartner.
  • Parallel dazu wurde in den vergangenen Jahren die Internationalisierung der Studienstrukturen und des Studienangebots vorangetrieben. So bieten die niedersächsischen Hochschulen - überwiegend in Kooperation mit internationalen Partnerinstitutionen - inzwischen rund 100 internationale Studiengänge an, die gezielt auf eine Berufstätigkeit im Ausland vorbereiten. Hinzu kommen ca. 60 Studiengänge, in denen ausschließlich auf Englisch gelehrt wird.
  • Damit einhergehend konnte die Betreuungssituation internationaler Studierender sukzessive verbessert werden. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat dafür eigens das Programm "Willkommen in Niedersachsen" ins Leben gerufen. Daraus werden vor allem Vorhaben der Hochschulen gefördert, die zum Ziel haben, internationale Studierende zur Aufnahme des Studiums an einer niedersächsischen Hochschule zu bewegen und sie zu Beginn ihres Aufenthaltes intensiv zu betreuen.

Im Wintersemester 2015/16 waren rund 19.000 internationale Studierende an niedersächsischen Hochschulen eingeschrieben.

Zudem pflegen die Hochschulen mittlerweile mehr als 2.500 institutionalisierte Kooperationen mit internationalen Partnerhochschulen. Die Zusammenarbeit umfasst unter anderem. die gegenseitige Anerkennung von Studienleistungen, den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie die Kooperation in Forschung und Lehre.

Besonders intensive Beziehungen bestehen zu Mittel- und Osteuropa, zu China sowie zu den niedersächsischen Partnerregionen in Polen (Woiwodschaften Niederschlesien und Großpolen), Russland (Gebiet Perm und Gebiet Tjumen), Frankreich (ehemalige Region Haute Normandie), Japan (Präfektur Tokushima), Südafrika (Provinz Eastern Cape) und China (Provinz Anhui). Dabei haben die niedersächsischen Hochschulen vor allem zu Partnerinstitutionen in China und hier vor allem in den Provinzen Anhui und Zhejiang vielfältige Kontakte aufgebaut. Nahezu alle niedersächsischen Fachhochschulen kooperieren mit Partnern aus Anhui und Zhejiang auf dem Gebiet der Anwendundsorientierten Hochschulausbildung. Dazu werden auch regelmäßig Fachsymposien in Anhui und Niedersachsen angeboten. Flankierend dazu entsendet das Land Niedersachsen seit vielen Jahren Lehrkräfte an Hochschulen in Anhui und Zhejiang, um die deutsche Sprachausbildung vor Ort zu unterstützen und auszubauen.

Universitätsbibliothek Braunschweig   Bildrechte: TU Braunschweig, Bierstedt

Eine Lerngruppe in der Universitätsbibliothek der TU Braunschweig © TU Braunschweig, Bierstedt

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