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Zwölf Millionen Euro für acht nachhaltige Forschungsprojekte an niedersächsischen Hochschulen bewilligt

Neu ist nicht nur das Förderprogramm „Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung“ innerhalb des Niedersächsischen Vorab. Neu ist auch, dass sich die Antragsteller dem Gutachtergremium in einer öffentlichen Ver-anstaltung präsentierten. Das Niedersächsische Ministerium für Wissen-schaft und Kultur und die VolkswagenStiftung ziehen eine positive Bilanz dieses erstmals erprobten Transparenzverfahrens – und freuen sich, dass die Fachgutachter acht Forschungsvorhaben mit einem Gesamtvo-lumen von 12,1 Millionen Euro zur Bewilligung empfehlen konnten.

66 Förderanträge waren bis zum ersten Stichtag, dem 15. März 2014, einge-gangen. Sie umfassten alle relevanten Themenfelder nachhaltiger Entwicklung: Ökologie, Wirtschaft, Bildung und Soziales. Eine Gutachterkommission wählte aus den eingegangenen Anträgen 15 besonders vielversprechende Projekte aus. Diese Antragsteller wurden zum Auswahlkolloquium am 13. und 14. Okto-ber 2014 ins Tagungszentrum Schloss Herrenhausen in Hannover eingeladen. Dort stellten sie sich im Anschluss an ihre Präsentationen nicht nur den Fragen der Fachgutachter, sondern auch denen der insgesamt etwa 200 wissen-schaftsinteressierten Zuhörer im Publikum.

Stiftung und Ministerium gehen mit diesem Verfahren gemeinsam neue Wege, um mehr Transparenz bei der Vergabe von Fördergeldern zu schaffen und Bürgern Einblicke in aktuelle Forschungsfragen zu geben. Welche Projekte letztlich zur Förderung vorgeschlagen wurden, darüber entschied allerdings ausschließlich das Gutachtergremium, das nach der Veranstaltung in einer nicht-öffentlichen Sitzung tagte. Das Ergebnis des Begutachtungsprozesses wurde heute in einer Pressekonferenz im niedersächsischen Landtag vorge-stellt.

„Wir wollen Nachhaltigkeit als eine der Leitideen der niedersächsischen For-schung stärken”, erklärt die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić. „Weil die Resonanz auf unser Förderprogramm außerordentlich hoch ist, und die Projekte gesellschaftlich sehr bedeutend sind, stellen wir weitere 15 Millionen Euro zu den nächsten Ausschreibungsfristen in Aussicht.“

„Das Ergebnis der ersten Bewilligungsrunde zeigt, dass das Thema „Nachhalti-ge Wissenschaft“ bereits an vielen Hochschulstandorten in Niedersachsen prä-sent ist“, resümiert Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung.

Folgende exzellente Forschergruppen bzw. Kooperationen sind mit ihren Anträ-gen erfolgreich (Detailinformationen über die einzelnen Projekte entnehmen Sie bitte dem Anhang):


• Universität Oldenburg: Reflexive Responsibilisierung. Verantwortung für nachhaltige Entwicklung
• Universität Hannover, OFFIS – Oldenburger Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Informatik, Universität Göttingen, Technische Universität Braunschweig: NEDS – Nachhaltige Energieversorgung Niedersachsen
• Leuphana Universität Lüneburg: Stadt als Möglichkeitsraum
• Universität Osnabrück, Universität Oldenburg, Leuphana Universität Lüneburg: Nachhaltiger Konsum von Informations- und Kommunikationstechnologie in der digitalen Gesellschaft – Dialog und Transformation durch offene Innovation
• Leuphana Universität Lüneburg, Arizona State University: Complexity or Control? Paradigms for Sustainable Development (CCP)
• Universität Göttingen, Universität Vechta, Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung (Hannover), Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V. (Quakenbrück): Sustainability Transitions in der Lebensmittelproduktion: Alternative Proteinquellen in soziotechnischer Perspektive
• Leuphana Universität Lüneburg: Leverage Points for Sustainability Transformation: Institutions, People and Knowledge
• Universität Oldenburg: Resilience of Socio-technical Systems Exempli-fied at the Electricity Transport and Actor System

Die Förderumfänge der einzelnen Anträge liegen zwischen rund 500 000 Euro und 2,5 Millionen Euro; die Laufzeiten betragen drei bis vier Jahre. Mit der Ge-samtsumme von 12,1 Millionen Euro wurden die 15 Millionen Euro, die im Nie-dersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung bewilligt wurden, nicht vollstän-dig ausgeschöpft. Alle Infos zu den Projekten der ersten Ausschreibungsrunde sowie über das öffentliche Auswahlkolloquium finden Sie unter www.volkswagenstiftung.de/nv/nachhaltigkeit.

Innerhalb des Programms „Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung“ folgen noch zwei weitere Ausschreibungsstichtage (15. März 2015 und 15. März 2016). Um Fördergelder bewerben können sich niedersächsische Hochschu-len, wobei Kooperationen mit wissenschaftlichen Partnern innerhalb und au-ßerhalb Niedersachsens möglich sind. Unterstützt werden Projekte mit einer Laufzeit von bis zu vier Jahren. Beteiligt sind jeweils drei bis acht Professuren plus Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere Infos zum Förderprogramm unter http://www.volkswagenstiftung.de/foerderung/vorab.

Niedersächsisches Vorab – Hintergrund:
Nach Paragraf 8 Abs. 2 der Satzung der VolkswagenStiftung setzt sich das „Vorab“ aus drei Teilen zusammen: Es umfasst zum einen den Gegenwert der jährlichen Dividende auf nominal 77,3 Millionen Euro VW-Aktien, der der VolkswagenStiftung aus der Beteiligung des Landes Niedersachsen an der Volkswagen Aktiengesellschaft zusteht, ferner den Ertrag aus der Anlage von 35,8 Millionen Euro aus einem Vertrag mit dem Land Niedersachsen von 1987 sowie zehn Prozent der übrigen zur Verfügung stehenden Fördermittel.

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.11.2014

Ansprechpartner/in:
Pressestelle MWK

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2599
Fax: 0511/120-2601

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