Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen klar Logo

Niedersachsen vergibt 2021 drei Jahresstipendien im Bereich der bildenden Kunst

Kulturminister Björn Thümler: „Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit geben, ihr Talent weiter zu entfalten“


Das Land Niedersachsen zeichnet in jedem Jahr besondere künstlerische Begabung, Leistung und Qualität im Bereich der bildenden Kunst mit Stipendien aus und unterstreicht damit den Stellenwert des Kunststandortes Niedersachsen. Der Niedersächsische Kulturminister Björn Thümler vergibt 2021 drei Jahresstipendien. Sie sind mit jeweils 12.000 Euro dotiert.

„Die Vergabe von Stipendien ist für uns ein wichtiges Instrument zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses. Wir wollen damit Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit geben, ihr Talent weiter zu entfalten“, so Thümler. „Die ausgewählten Künstlerinnen und Künstler haben sich durch ihr bisheriges Schaffen hervorragend ausgewiesen. Einmal mehr beweist das, dass Niedersachsen ein attraktiver Ort für innovative Kunst und Kultur ist.“

Ein Jahresstipendium geht an die in Hannover lebende Künstlerin Maeva Grapain (geb. 1992 in Champigny sur Marne, Frankreich). Nach ihrem Studienabschluss zur Textil-Designerin an der Kunsthochschule Lyon und einem Studium der Freien Kunst in Nizza und Shanghai schloss sie 2020 ihr Studium der Freien Kunst als Meisterschülerin bei Prof. Thomas Rentmeister an der HBK Braunschweig ab. Ausgangspunkt ihrer skulpturalen und installativen Werke ist eine kritische wie ebenso humorvolle Auseinandersetzung mit der Zivilisation des 21. Jahrhunderts. Technologischer Fortschritt und der ökologische und ökonomische Zustand unserer Welt heute werden aus der Perspektive des fiktiven Be-obachtenden einer fernen Zukunft betrachtet. Relikte der Vergangenheit kombiniert die Künstlerin in ihrem Werk mit organischen Elementen und stellt sie in neue zeitliche Zu-sammenhänge. Im Rahmen ihres Stipendiums plant Maeva Grapain die Weiterentwicklung ihrer künstlerischen Utopien einer Welt von Morgen.

Ein weiteres Jahresstipendium geht an die in Hannover lebende Künstlerin Fumiko Kikuchi (geb. 1986 in Hokkaido, Japan), die zunächst in Tokio Freie Kunst studierte, bevor sie 2018 ein Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig abschloss. Die in Japan geborene und aufgewachsene Künstlerin beleuchtet in ihren Filmen und Videoarbeiten die Auswirkungen von Sprache auf unser Denken, Erinnern und Handeln. Vorstellungswelten, die durch Erzählungen entstehen, spielen dabei ebenso eine Rolle wie Missverständnisse, die durch Hören, Sprechen oder den Transfer von einer zur anderen Sprache verursacht werden können. Im Rahmen des Stipendiums plant sie ein neues Filmprojekt, das sich mit der Rolle von Asiatinnen beschäftigt, die in den 1960er Jahren als Gastarbeiterinnen in Pflegeberufen nach Deutschland kamen.

Das dritte Jahresstipendium erhält Jan Neukirchen (geb. 1984 in Osnabrück), der ebenfalls in Hannover lebt. Er studierte zunächst Informatik und war unter anderem als Software-Architekt tätig, bevor er sein Kunststudium an der HBK Braunschweig aufnahm, das er 2020 mit dem Meisterschüler abschloss. Thema seiner digitalen Simulationen, Videos, Klangobjekte, Skulpturen und Installationen ist die Auseinandersetzung mit der Kommunikation zwischen Menschen und Maschinen. Während des Jahresstipendiums möchte er sich mit Gruppen in digitalen und analogen Räumen auseinandersetzen.

Die Vergabe der Stipendien erfolgt auf Empfehlung der unabhängigen Niedersächsischen Kunstkommission. Die Mitglieder der Niedersächsischen Kunstkommission sind:

Dr. Holger Broeker, Kunstmuseum Wolfsburg

Sergey Harutoonian, Kunstverein Hannover

Dr. des. Burkhard Krüger, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig

Prof. Dr. Astrid Mania (Vorsitzende), Professorin für Kunstkritik und Kunstgeschichte der Moderne, Hochschule für bildende Künste Hamburg

Prof. Dr. Bärbel Schlüter, Professorin für Bildhauerei/Kunst im öffentlichen Raum, Fachbereich Kunst/Kunstpädagogik, Universität Osnabrück

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
19.03.2021
zuletzt aktualisiert am:
06.04.2021

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2599
Fax: 0511/120-2601

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln