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Katholische FH wird in Fachhochschule Osnabrück und Hochschule Vechta integriert

Land schließt Vertrag mit Katholischer Kirche


HANNOVER. Die Katholische Fachhochschule Norddeutschland (KFH) wird zum Wintersemester 2005/06 in die Fachhochschule Osnabrück und die Hochschule Vechta integriert und ihren eigenen Hochschulbetrieb zum Ende des Sommersemesters 2005 einstellen. Einem entsprechenden Vertragswerk hat die niedersächsische Landesregierung heute zugestimmt. Die etwa 650 an der KFH immatrikulierten Studierenden werden ihr Studium an der Fachhochschule Osnabrück und an der Hochschule Vechta fortsetzen können, die weitgehend auch das Personal der aufzulösenden KFH übernehmen werden. Ministerpräsident Christian Wulff dankte den Verhandlungspartnern der Katholischen Kirche für die konstruktiven Verhandlungen angesichts schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen des Landes und der Kirche.

Für alle Beschäftigungsverhältnisse konnte eine Sicherung erreicht werden. In diesem Zusammenhang werden an der Fachhochschule Osnabrück zum kommenden Wintersemester der Bachelorstudiengang Soziale Arbeit und an der Hochschule Vechta die Bachelorstudiengänge Gerontologie und Soziale Dienstleistungen neu eingerichtet. Die Katholische Kirche beteiligt sich in Osnabrück mit einem auf zehn Jahre festgelegten Betrag von jährlich 90.000 Euro. An der Hochschule Vechta wird über den gleichen Zeitraum eine Stiftungsprofessur für "Philosophische und Theologische Grundlagen sozialen Handelns" mit ebenfalls 90.000 Euro jährlich finanziert. In Osnabrück wird die bislang von der KFH genutzte Liegenschaft im März 2006 aufgegeben und Studierende und Lehrende dann auf dem Campus "Caprivikaserne" untergebracht. Die Hochschule Vechta übernimmt die bisherigen Räumlichkeiten der KFH an deren Standort Vechta zu den gleichen Mietkonditionen wie bisher, die auf zehn Jahre festgeschrieben werden. Die Ausstattung der Bibliotheken sowie der Dienst- und Arbeitsräume in Osnabrück und Vechta wird den beiden übernehmenden Hochschulen überlassen.

Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hatte Ende Mai eine entsprechende Einigung über die strukturellen, inhaltlichen und personellen Einzelheiten mit den beteiligten Hochschulen und der Katholischen Kirche erzielt. "Mit diesen Vereinbarungen wird die Hochschule Vechta in ihrem neuen Schwerpunkt Gerontologie und Soziale Dienstleistungen gestärkt", bewertete Wissenschaftsminister Lutz Stratmann das Ergebnis der Verhandlungen. "Zudem wird die Fachhochschule Osnabrück in ihrem Fächerspektrum abgerundet. Im Nordwesten Niedersachsens wird damit das Studienangebot für Soziale Arbeit langfristig gesichert." Im August 2004 war die Katholische Kirche mit entsprechenden Überlegungen an den Ministerpräsidenten herangetreten. Am 11. Juli sollen im Gästehaus der Landesregierung in der Lüerstraße in Hannover die vertraglichen Vereinbarungen offiziell unterzeichnet werden. Die Integration der KFH in die beiden Hochschulen in Osnabrück und Vechta soll bereits zum 1.10.2005 abgeschlossen sein.

Artikel-Informationen

erstellt am:
28.06.2005
zuletzt aktualisiert am:
23.03.2010

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