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Dialog zu römischen Marschlager Hemmingen-Wilkenburg

Kulturministerin Heinen-Kljajić: „Wir holen die Beteiligten an einen Tisch“


Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) sucht den Dialog mit der Region Hannover, dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und weiteren Fachleuten, um der Bedeutung des römischen Marschlagers Hemmingen-Wilkenburg Rechnung zu tragen. Zudem hat das Kulturministerium Auflagen formuliert, sollte dem Kiesabbau Vorrang eingeräumt werden.

„Bei dem Römerlager handelt es sich unstrittig um ein Kulturdenkmal. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass die Belange des Denkmalschutzes angemessen berücksichtigt werden. Dafür holen wir die Beteiligten an einen Tisch und erarbeiten gemeinsame Lösungen“, sagt die Niedersächsische Kulturministerin Gabriele Heinen-Kljajić.

Nach den Vorgaben des Niedersächsischen Denkmalschutzgesetzes ist die untere Denkmalschutzbehörde, in diesem Fall die Region Hannover, für den Gesetzesvollzug zuständig. Sie muss die Belange des Bodendenkmals in die Abwägung mit den anderen öffentlichen Belangen wie z.B. Naturschutz, Emissionsschutz oder auch Bereitstellung von Rohstoffen bringen.

Sollte die Abwägung aller öffentlichen Belange ergeben, dass dem Kiesabbau der Vorrang eingeräumt wird, muss die Firma Holcim eine sogenannte Veranlassergrabung finanzieren. Dabei wird das Gelände wissenschaftlich untersucht und ausgegraben.
Das Kulturministerium hat Auflagen formuliert, die im Falle einer solchen Grabung die Besonderheiten des rund 30 Hektar großen Fundortes berücksichtigen. Sie basieren auf den denkmalfachlichen Aussagen des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege, das als Denkmalfachbehörde die wissenschaftlichen Grundlagen für Methoden und Dauer einer solchen Grabung bestimmt.

Das MWK steht als oberste Denkmalschutzbehörde im engen Austausch mit der Region Hannover und dem Landesamt für Denkmalpflege. An dem Treffen wird neben den am Verfahren beteiligten Behörden auch der Grabungsleiter Prof. Dr. Salvatore Ortisi teilnehmen. Der Spezialist für provinzialrömische Archäologie der Ludwig-Maximilians-Universität München hat die Ausgrabungen im Herbst 2015 in Wilkenburg geleitet.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
07.02.2017

Ansprechpartner/in:
Pressestelle MWK

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2599
Fax: 0511/120-2601

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