Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen klar Logo

Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen

Roboter sichert das Wissen von Jahrhunderten


HANNOVER/GÖTTINGEN. Alte Bücher zerfallen durch den Säuregehalt im Papier eines Tages zu Staub. Mithilfe einer neuen Technologie in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) können wertvolle, seltene Bücher in bislang nicht gekannter Geschwindigkeit jetzt schonend eingescannt werden.

Das neue Verfahren hilft das Wissen von vielen Jahrhunderten zu sichern und hält es für kommende Generationen zugänglich. Entwickelt wurde es in Zusammenarbeit mit der SUB von der Firma Treventus Mechatronics GmbH. Der Einsatz des Buchscanners erfolgt im SUB-Projekt "Qualitative Massendigitalisierung von Kulturgut", das am Göttinger Digitalisierungszentrum (GDZ) angesiedelt ist. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur fördert den ersten vollautomatischen Scan-Roboter Norddeutschlands mit 100.000 Euro. "Mit dem Buchscanner wird das kulturelle und wissenschaftliche Erbe Niedersachsens wesentlich schneller digital verfügbar sein", erklärte der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Lutz Stratmann.

Scanroboter versprechen gegenüber herkömmlichen Scan-Verfahren eine bis zu zehnmal höhere Geschwindigkeit. Damit wird die Massendigitalisierung effizienter, die Digitalisierungskosten pro Band werden erheblich reduziert. Der Buchscanner erlaubt dabei auch die Digitalisierung von Werken, die bislang aus konservatorischen Gründen überhaupt nicht oder nur unter großem Zeitaufwand aufgenommen werden konnten. Das GDZ, eine Abteilung der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, ist neben dem Münchener Digitalisierungszentrum der Bayerischen Staatsbibliothek eine der beiden großen Einrichtungen dieser Art in Deutschland.

Der Scan-Roboter, der bereits mehrere Innovationspreise für Digitalisierungsanwendungen erhalten hat, sowie das SUB-Projekt "Qualitative Massendigitalisierung von Kulturgut" werden im März im Rahmen der CeBIT auf dem Stand des Landes Niedersachsen der Öffentlichkeit vorgestellt.

Artikel-Informationen

erstellt am:
28.01.2008
zuletzt aktualisiert am:
23.03.2010

Ansprechpartner/in:
Frau Meike Ziegenmeier

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln