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Verdienstkreuz für Gründungsväter der Oldenburger Medizinfakultät

Wissenschaftsminister Mohrs ehrt visionäres Wirken von Prof. Weiler und Prof. Raab


Die European Medical School (EMS) ist eine zentrale Säule der Gesundheitsversorgung im Nordwesten Niedersachsens für über 2,5 Millionen Menschen. Seit 2012 werden in Oldenburg Medizinstudierende akademisch und praktisch ausgebildet. Für ihr Engagement verlieh Wissenschaftsminister Falko Mohrs den maßgeblichen Gründungsvätern der Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften, Prof. Reto Weiler und Prof. Hans-Rudolf Raab, gestern das Verdienstkreuz am Bande des Landes Niedersachsen.

„Die European Medical School ist eine niedersächsische Erfolgsgeschichte, die ohne das visionäre und beharrliche Wirken von Prof. Weiler und Prof. Raab nicht vorstellbar ist. Sie waren die entscheidenden Akteure, dass die lange gehegte Idee einer medizinischen Fakultät in Oldenburg zu Beginn dieses Jahrhunderts in die Tat umgesetzt wurde. Für dieses Ziel führten sie zahllose Gespräche, entwickelten Konzepte und gewannen Partner in und außerhalb Niedersachsens. Das Ergebnis: Heute beginnen jedes Jahr 120 Studierende ihr Medizinstudium an der Universität Oldenburg, wir wollen sie auf 200 weiter ausbauen. Auf diese außerordentliche Leistung können beide stolz sein – und mit ihnen ganz Niedersachsen“, würdigte Minister Falko Mohrs anlässlich der Ordensverleihung.

Prof. Reto Weiler, ab 1986 Professor für Neurobiologie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Prof. Hans-Rudolf Raab legten kurz nach dessen Berufung zum Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Klinikums Oldenburg in Jahr 2003 ein gemeinsames Konzept zur Errichtung eines Universitätsklinikums vor. Gemeinsam mit der Rijksuniversiteit Groningen entwickelten sie das innovative Modellprojekt für einen grenzüberschreitenden, europäischen Bachelor/Master-Studiengang Humanmedizin an der Carl von Ossietzky Universität. Das Konzept überzeugte den Wissenschaftsrat und legte schließlich 2012 mit der Gründung der Fakultät VI für Medizin und Gesundheitswissenschaften den Grundstein der medizinischen Ausbildung an der Universität Oldenburg.

Prof. Reto Weiler hat die Neurowissenschaften in Oldenburg von 1986 an bis zu seinem Ruhestand 2018 nachhaltig geprägt und weit über die Region hinaus bekannt gemacht. Zuvor studierte Weiler an der Universität Zürich Biologie und habilitierte sich 1982 an der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Während seines langen Wirkens erhielt Weiler zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Max-Planck-Forschungspreis oder den International Research Award.

Prof. Hans-Rudolf Raab schloss sein Studium der Humanmedizin an der Goethe-Universität Frankfurt 1983 mit der Promotion ab. Anschließend wechselte er an die Klinik für Abdominal- und Transplantationschirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover, wo er in 19 Jahren bis zum leitenden Oberarzt und schließlich Kommissarischen Direktor aufstieg. 2002 folgte der Wechsel in den Nordwesten Niedersachsens, als Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Klinikums Oldenburg. Ab 2021 war Raab als Medizinischer Geschäftsführer am Klinikum Bayreuth tätig.


Hintergrund:

Das „Verdienstkreuz am Bande“ ist die erste von drei Stufen des Niedersächsischen Verdienstordens. Er wurde 1961 gestiftet, um herausragendes selbstloses Engagement zu ehren, welches auf vielfältige Weise zum Wohl der Menschen in Niedersachsen geleistet wurde.

Orden Minister Mohrs   Bildrechte: MWK

Wissenschaftsminister Falko Mohrs (Mitte) ehrt Prof. Reto Weiler (l.) und Prof. Hans-Rudolf Raab mit dem Verdienstkreuz am Bande des Landes Niedersachsen.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
26.03.2024

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