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Norddeutscher Wissenschaftspreis 2018 geht nach Kiel und Göttingen


Der erste Platz des Norddeutschen Wissenschaftspreises 2018 geht an das Projekt Multi-Meta-Omik: Neue Technologien für neue Herausforderungen der norddeutschen Landwirtschaft im Klimawandel der Universitäten Kiel und Göttingen. Er ist mit 125.000 Euro dotiert.

Der zweite Platz geht an die Universität Hamburg in Kooperation mit der Universität Lübeck. Im Projekt Magnetic Particle Imaging: Eine strahlungsfreie Alternative für die zukünftige Gefäßdarstellung wurde ein strahlungsfreies Verfahren für die tomographische Darstellung des Blutflusses entwickelt. Dieses Projekt erhält 75.000 Euro.

Den dritten Platz belegte die Universität Kiel in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie Plön und dem Institut für Vogelforschung und erhält für weitere Forschung 50.000 Euro. Das Projekt Die (Epi)genetische Architektur des Alterns – eine Mehrgenerationenstudie an Flussseeschwalben wurde untersucht, wie sich das Alter der Elternvögel auf die Fitness der Nachkommen auswirkt. Bremens Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt übergab die mit insgesamt 250.000 Euro dotierten Preise heute (Donnerstag, 29.11.2018) im Rahmen eines Festakts im Haus Schütting in Bremen. Bei der Feier waren alle norddeutschen Wissenschaftsministerien hochrangig vertreten.

Die Gewinner setzten sich gegen 13 Mitbewerber-Projekte durch. „Das ist ein toller Erfolg für die Universität Göttingen“, sagte der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler. Er freue sich sehr, dass der erste Platz an ein Projekt geht, an dem niedersächsische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beteiligt sind. „Mit seinem innovativen Forschungsansatz leistet das Kooperationsprojekt einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Klimawandels.“

Bremens Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt beglückwünschte die WissenschaftlerInnen und hob die hohe Kooperationsleistung hervor. "Ich freue mich außerordentlich über das Ergebnis des diesjährigen Norddeutschen Wissenschaftspreises. Wir haben hervorragende Forschung im Norden und das möchten wir auch selbstbewusst zeigen. Ich bin beeindruckt, welche Leidenschaft für die Themen aus den Projekten spricht, die gesellschaftlich relevant, innovativ und methodisch überzeugend sind und eine große Spannbreite abdecken – sowohl thematisch als auch in der Ausrichtung der Grundlagenforschung oder der angewandten Forschung. Die Preise stehen für das, was die Stärke der norddeutschen Wissenschaftslandschaft ausmacht: Intensive Kooperation und wissenschaftliche Exzellenz.“

Der Preis wird von den Wissenschaftsministerinnen und –ministern der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, der Freien Hansestadt Bremen und der Freien Hansestadt Hamburg gemeinsam vergeben. In diesem Jahr wurden zum sechsten Mal länderübergreifende Kooperationen in der Wissenschaft geehrt. Der Wettbewerb 2018 war für den Bereich „Lebenswissenschaften“ ausgeschrieben. Gesucht wurden norddeutsche länderübergreifende Wissenschaftsprojekte in den Lebenswissenschaften, die sich durch wissenschaftliche Exzellenz auszeichnen und durch ihren wissenschaftlichen Ertrag einen Beitrag zur Stärkung und Wettbewerbsfähigkeit norddeutscher wissenschaftlicher Netzwerke leisten.

Das Ausschreibungsthema für den nächsten Wettbewerb 2020 (Federführung Schleswig-Holstein) sind die Naturwissenschaften.

Die drei Gewinner-Projekte:

1. Multi-Meta-Omik: Neue Technologien für neue Herausforderungen der norddeutschen Landwirtschaft im Klimawandel

Untersuchung der Frage, wie sich der Klimawandel auf das Mikrobiom von Ackerböden auswirkt.

Mikroorganismen regulieren die biogeochemischen Flüsse des Bodens. Untersucht werden die Auswirkungen zunehmender Trockenheit auf die mikrobiellen Funktionen von Ackerböden.

Einreichende Hochschule: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; in Kooperation mit der Georg-August-Universität Göttingen

2. Magnetic Particle Imaging: Eine strahlungsfreie Alternative für die zukünftige Gefäßdarstellung

Entwicklung eines strahlungsfreien Verfahrens für die tomographische Darstellung des Blutflusses.

Tomographische Bildgebungsverfahren dienen der Diagnose einer Vielzahl von Krankheiten. Für die Darstellung des Blutflusses in Echtzeit wird ein strahlungsfreies Verfahren entwickelt.

Einreichende Hochschule: Universität Hamburg; in Kooperation mit der Universität zu Lübeck

3. Die (Epi)genetische Architektur des Alterns – eine Mehrgenerationenstudie an Flussseeschwalben.

Untersuchung möglicher Ursachen, wie sich bei Flussseeschwalben das Alter der Elternvögel zum Reproduktionszeitpunkt auf die Fitness der Nachkommen auswirkt.

Eltern prägen ihre Kinder nicht nur über direkte genetische Vererbung von Genmaterial. Die Grundlagen dieser Effekte werden anhand der Auswirkung des Alters der Flussseeschwalben zum Reproduktionszeitpunkt auf die Fitness der Nachkommen untersucht.

Einreichende Hochschule: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie Plön und dem Institut für Vogelforschung

Christina Selzer Tel.: 0421 / 361-2082

E-Mail: Christina.Selzer@Wissenschaft.Bremen.de

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage unter:

www.norddeutscher-wissenschaftspreis.de
Schmuckgrafik (zum Artikel: Pressemitteilungen) Bildrechte: LGLN

Artikel-Informationen

erstellt am:
29.11.2018

Ansprechpartner/in:
Pressestelle MWK

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2599
Fax: 0511/120-2601

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