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1,4 Millionen Euro fließen für die Forschung an Antibiotikaresistenzen an die European Medical School Oldenburg-Groningen

Die Gesundheitssysteme in Deutschland und den Niederlanden zählen zu den Besten Europas. Beide Systeme stehen vor ähnlichen gesellschaftlichen Herausforderungen, vor allem im Hinblick auf den demographischen Wandel. In ihrer Organisation weisen sie aber wesentliche Unterschiede auf. Bereits seit 2020 untersuchen die Universitäten Oldenburg und Groningen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Gesundheitsversorgung der beiden Nachbarstaaten. Voraussetzung für den Vergleich beider Gesundheitssysteme ist eine umfassende Datengrundlage. Das zweite Projekt im Rahmen des Verbundes wird nun vom Niedersächsischen Wissenschaftsministerium mit 1,4 Millionen Euro aus dem Niedersächsischen Vorab gefördert.

Unter anderem sollen mit diesem Projekt grenzübergreifende Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Prävention von Antibiotikaresistenzen identifiziert und erklärt werden. Im Fokus dabei stehen die Anzahl von Antibiotikaverschreibungen für Infektionen der oberen Atemwege in Arztpraxen, Infektionen nach Implantatoperationen, Präventions- und Kontrollmaßnahmen sowie diagnostische Aufarbeitung und Prävalenz multiresistenter Bakterien.

„Antibiotika zählen zu den wichtigsten Waffen im Kampf gegen bakterielle Infektionskrankheiten“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. „In den vergangenen Jahren hat der Anteil an antibiotikaresistenten Bakterien zugenommen – mit schweren Folgen. Je mehr Antibiotika ihre Wirkung verlieren, desto stärker stehen die Errungenschaften der modernen Medizin auf dem Spiel. Viele Operationen, vor allem Transplantationen, wären ohne sie fast unmöglich. Deshalb ist es wichtig, genau hinzuschauen, wo genau die Treiber solcher Resistenzen liegen und wo wir eventuell von unseren Nachbarn lernen können.“

Die Erhebungen erfolgen im ländlichen Ems-Dollart-Gebiet, das sich als Grenzregion zwischen Deutschland und den Niederlanden besonders als natürliche Forschungsumgebung eignet.

Das European Centre for Disease Prevention and Control geht davon aus, dass jährlich rund 25.000 Menschen in Europa durch multiresistente Bakterien sterben. Wissenschaftliche Forschungsinstitutionen in Niedersachsen erhalten insgesamt 102,6 Mio. Euro aus dem Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung. Das hatte das Kuratorium der Stiftung auf Vorschlag des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur jüngst entschieden.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
05.10.2021

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