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Planungssicherheit für Kommunaltheater bis 2014

Neue Zielvereinbarung vorgeschlagen


HANNOVER. Die niedersächsische Kulturministerin Professor Dr. Johanna Wanka hat heute mit den Trägern der kommunalen Theater die neue Zielvereinbarung für die Jahre 2012 bis 2014 erörtert. Der Einladung zu dem bereits seit Beginn der Erarbeitungsphase im vergangenen Jahr vereinbarten abschließenden Gespräch sind Vertreter alle Träger der kommunalen Bühnen, der Landesbühnen und der Göttinger Symphonie gefolgt. Die den kommunalen Vertretern im Vorfeld des Gespräches übersandten Vorschläge für die neuen Zielvereinbarungen sollen den kommunalen Theatern in Niedersachsen eine mehrjährige Planungssicherheit ermöglichen.

„Das Land Niedersachsen unterstützt die kommunalen Theater und bietet den Kommunen einen leistungsstarken neuen Vertrag an“, sagte Ministerin Wanka. So sollen künftige Mehrkosten in Folge von Tarifsteigerungen entsprechend der Höhe der Beteiligung vom Land übernommen werden, sofern die Kommunen sich ebenfalls dazu bereit erklären. „Auch darüber haben wir heute gesprochen. Jetzt müssen die Träger entscheiden, ob sie für ihren Anteil den gleichen Weg gehen wollen.“ Wenn die neue Zielvereinbarung auf Zustimmung stößt, wäre dies eine „zusätzliche Unterstützung für die Theater in der Fläche und würde finanzielle Sicherheit für unser Kulturland Niedersachsen bringen. Wir haben die Chance auf ein echtes Bündnis für Theater in Niedersachsen“, betonte die Ministerin.

Laut neuer Zielvereinbarung soll auch das Leistungs- und Anreizprogramm für die Einwerbung von Drittmitteln fortgesetzt werden. Demnach erhält ein kommunales Theater für jeden eingeworbenen Euro einen zweiten Euro vom Land. „Das sollte auch ein Anreiz für andere potenziellen Geldgeber sein, denn sie wissen, dass jeder von ihnen für die Kultur eingesetzter Euro durch das Engagement des Landes den doppelten Wert erhält“, unterstrich Wanka.

Ein wichtiger Bestandteil der neuen Zielvereinbarungen ist die Kinder- und Jugendtheaterarbeit, die jährlich mit 75.000 Euro pro Theater vom Land gefördert wird. Weitere kulturpolitische Maßnahmen zur Verbesserung der künstlerischen Ausstrahlung und der wirtschaftlichen Effizienz wurden ebenfalls in der Vereinbarung vorgesehen. Diese sind:

1. Berücksichtigung des demographischen Wandels durch stärkere Einbeziehung von Älteren und der Integration von Migrantinnen und Migranten,

2. Vernetzung mit anderen Einrichtungen, beispielsweise Hochschulen, Musikschulen, Volkshochschulen, Kirchen,

3. Stärkung und Ausbau des bürgerschaftlichen Engagements, beispielsweise im Bereich von ehrenamtlicher Mitwirkung und

4. Besucherforschung.

Abschließend dankte Ministerin Wanka den Trägern und kommunalen Theatern für die konstruktiven Verhandlungen in den vergangenen Monaten. „Ich habe die kommunalen Theater in Niedersachsen seit einem Jahr kennen und schätzen gelernt. Auch registriere ich eine wachsende Vertrauensbasis für die gemeinsame Arbeit mit den Einrichtungen. Ein offener und fairer Umgang miteinander war mir von Anfang an wichtig gewesen und wird auch weiterhin der Maßstab unseres Handelns sein.“

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Artikel-Informationen

erstellt am:
09.05.2011

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