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Programm "Meister in die Hochschulen!"

Die sechs besten studierenden Meister Niedersachsens erhalten Auszeichnung (Gemeinsame PI MWK/Vereinigung der Handwerkskammern Niedersachsen)


HANNOVER. Das niedersächsische Wissenschaftsministerium und die Vereinigung der Handwerkskammern Niedersachsen (VHN) haben jetzt sechs besonders qualifizierte Handwerks- und Industriemeister, die ohne Abitur an den niedersächsischen Hochschulen studieren, im Rahmen einer Feierstunde ausgezeichnet. Die Studierenden erhalten eine Meisterprämie in Höhe von jeweils 2.500 Euro. Das Programm soll einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen, dass es für Meisterinnen und Meister in Niedersachsen möglich ist, auch ohne Abitur äußerst erfolgreich zu studieren.

Für ihre herausragenden Leistungen im Studium wurden folgende Meister von einer Jury ausgewählt:

  • Julia Aazzabi (Damenschneidermeisterin), Evangelische Fachhochschule Hannover, Soziologie
  • Kresimir Dujmic (Industriemechanikermeister), Fachhochschule Hannover, Maschinenbau
  • Martin Fehse (Bäckermeister), Universität Hannover, Lehramt an berufsbildenden Schulen/Lebensmittelwesen
  • Konrad Lüppen (Industriemechanikermeister), Stiftung Fachhochschule Osnabrück, Maschinenbau
  • Andreas Werbs (Tischlermeister), Fachhochschule Nordostniedersachsen, Architektur
  • Arnd Wiebe (Tischlermeister), Fachhochschule Hannover, Architektur

Seit dem Wintersemester 2002/03 können erstmals in Deutschland Meister ohne Abitur an allen niedersächsischen Fachhochschulen und Universitäten studieren – ohne jede fachliche Einschränkung und ohne spezielle Auswahlverfahren. Damit hat das Wissenschaftsministerium die berufliche und die schulische Bildung als gleichwertig anerkannt. Derzeit gibt es über 1.000 Meisterinnen und Meister an niedersächsischen Hochschulen. "Mit dem Programm wollen wir weiteren, besonders motivierten Meistern einen Anreiz geben, ein Studium aufzunehmen und ihre Chancen zur Weiterqualifizierung auch zu nutzen", so Dr. Dr. Christian Weise, Abteilungsleiter im Wissenschaftsministerium.

VHN-Präsident Gernot Schmidt betonte die wirtschaftspolitische Bedeutung des Meisterstudiums: "Das Handwerk ist auf hoch qualifizierte Mitarbeiter angewiesen. Viele niedersächsische Hochschulen bieten Studiengänge an, die genau auf die Bedürfnisse des Handwerks zugeschnitten sind." Dazu zählen zum Beispiel die inzwischen rund 40 Dualen Studiengänge, die eine Berufsausbildung und ein Hochschulstudium kombinieren.

Das Programm "Meister in die Hochschulen!" wird von der Klosterkammer Hannover und dem Braunschweigischen Vereinigten Kloster- und Studienfonds unterstützt.

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.10.2003
zuletzt aktualisiert am:
23.03.2010

Ansprechpartner/in:
Pressestelle MWK

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