Artikel-Informationen
erstellt am:
22.06.2004
zuletzt aktualisiert am:
23.03.2010
HANNOVER. Die Niedersächsische Landesregierung unterstützt die Bewerbung der Stadt und Region Braunschweig als Kulturhauptstadt 2010 und leitet sie entsprechend dem zwischen Ländern und Bund vereinbarten Verfahren an das Auswärtige Amt weiter. Das hat das Kabinett in seiner (heutigen) Sitzung beschlossen, nachdem die Bewerbungen Braunschweigs und Osnabrücks eingehend fachlich geprüft worden waren.
"Das Kabinett bewertet Braunschweigs Bewerbung nach Abwägung aller Gesichtspunkte – insbesondere der EU-Ausschreibungskriterien – als die aussichtsreichere der beiden vorliegenden niedersächsischen Bewerbungen", sagte Kulturminister Lutz Stratmann. "Mit Blick auf die bundesweite Konkurrenz wäre es nicht zielführend gewesen, beide Bewerbungen an das Auswärtige Amt bzw. den Bundesrat weiterzuleiten, zumal auch die anderen Bundesländer mit mehreren Bewerberstädten sich für jeweils eine Bewerbung entschieden haben." Auch wenn die Bewerbung des Mitbewerbers Osnabrücks nicht berücksichtigt werden konnte, bewertet die Landesregierung die dortigen Bemühungen nicht als vergeblich, sondern als wichtigen Schritt im Sinne eines weit gefassten Kulturentwicklungsplanes. "Schon allein die Ausarbeitung und weite Verbreitung der Bewerbungsschrift haben in beiden Städten positive Effekte für die Stadt und ihre Bürger bewirkt", erklärte Stratmann.
Die großformatige Bewerbungsbroschüre der Stadt und Region Braunschweig hat unter dem Motto "Zeitlandschaften" in acht Schwerpunkten sowohl eine kulturhistorisch fundierte Ideensammlung und eine komplexe Projektplanung entwickelt. Damit ist nach Auffassung der Landesregierung eine gute Grundlage dafür geschaffen, das eigene Profil als Kulturraum zu schärfen und gegenüber Mitbewerbern auf Bundesebene zu bestehen.
Osnabrück hatte für seine Bewerbungspublikation eine Zeitung gewählt, die in hoher Auflage kostenlos verteilt wurde. Darin werden unter dem Titel "2000zehn" mögliche Programmelemente erläutert sowie persönliche Ansichten von unabhängigen, zum Teil prominenten Autoren und Repräsentanten der Stadt zu den besonderen Qualitäten Osnabrücks ausgeführt.
Deutschland und Ungarn (als neues EU-Beitrittsland) sind für das Jahr 2010 vorgesehen als Staaten, die dann "ihre" jeweilige Kulturhauptstadt Europas präsentieren. Bis September 2005 muss die deutsche Seite endgültig ihre Kandidatin (es können auch mehrere Bewerberstädte sein) den Auswahlgremien der EU vorlegen.
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22.06.2004
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23.03.2010