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Über sechs Millionen Euro für Bohrsimulator

Wanka: „Niedersachsen verstärkt Forschungsschwerpunkt Erneuerbare Energien“


HANNOVER. Das Land Niedersachsen investiert rund 6,2 Millionen Euro - 4,9 Millionen Euro stammen aus Mitteln des Europäischen Strukturfonds - in einen neuen Bohrsimulator, der weltweit einer der modernsten und leistungsfähigsten seiner Art sein wird. Der vom Energieforschungszentrum Niedersachsen der Technischen Universität Clausthal betreute und in Celle gebaute Simulator soll zur Erforschung von neuartigen Bohrtechniken im Bereich des geologischen Untergrundes eingesetzt werden. Weiterhin stellt das Land Niedersachsen Projektmittel von mehr als einer Million Euro bis 2016 bereit, mit denen eine zusätzliche Professur sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiter am Zentrum finanziert werden.

„Der neue Bohrsimulator ist ein zentrales Forschungsinstrument für die Geothermieforschung und belegt, dass Niedersachsen bundesweit zu den forschungsstärksten Ländern im Bereich der Erneuerbaren Energien zählt.“ Wanka bezieht sich dabei auf eine Untersuchung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, die zu dem Ergebnis kommt, dass Niedersachsen im Vergleich der Bundesländer mit Abstand die höchsten Forschungsinvestitionen in den Bereichen Geothermie und Windenergie tätigt und sich damit deutlich gegenüber den anderen Bundesländern abhebt. Niedersachsen ist im Ländervergleich unter den besten drei Bundesländern im Bereich der nichtnuklearen Energieforschung mit einem jährlichen Betrag von 24,6 Millionen Euro.

Wanka macht auch auf das vor rund drei Wochen von der Bundesregierung verabschiedete Energieforschungsprogramm aufmerksam. Dieses bestätigt, dass die Bohrtechnologie mit etwa 80 Prozent der Investitionskosten bei der Errichtung eines geothermischen Kraftwerks Kostenverursacher Nummer eins ist und die Weiterentwicklung der Bohrtechnologie daher im Fokus stehen muss. Bisherige Versuche, die Techniken und Instrumente aus der Erdöl- und Erdgasförderung einfach umzunutzen, haben nicht den entscheidenden Durchbruch gebracht. „Daher setzen wir jetzt auf den Bohrsimulator, mit dem neue Techniken entwickelt werden können, um sicherer und billiger in den Untergrund zu kommen“, so die Ministerin. Wanka betont, dass für die Jahre 2011 bis 2014 rund 3,4 Milliarden Euro vom Bund über das Energieforschungsprogramm insbesondere für die Erforschung der Bereiche Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Intelligente Netze und Energiespeicher zur Verfügung gestellt werden. „Das ist eine enorme Chance für den weiteren Ausbau der Spitzenforschung in Niedersachsen“, so die Ministerin.

Presseinformationen
Anhang zur Pressemitteilung vom 26.08.2011

  Das Forschungszentrum Drilling Simulator Celle
(PDF, 0,01 MB)

Artikel-Informationen

erstellt am:
26.08.2011

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