Stipendien von Land und Bund
Beim Deutschlandstipendium zählt auch Engagement der Hochschulen
Zum neuen Deutschlandstipendium für begabte Studierende, das 2011 erstmals startet, betont die Niedersächsische Wissenschaftsministerin Professor Dr. Johanna Wanka, dass weder dieses noch das fortgeführte Landesstipendium Niedersachsen auf das BAföG angerechnet würden. Dies gilt bis zu einem durchschnittlichen Betrag von monatlich 300 Euro. „BAföG-Empfänger können so in den Genuss einer zusätzlichen Förderung kommen. Für unser Landesstipendium haben wir für das kommende Jahr bereits eine Million Euro fest im Haushalt verankert“, sagte Wanka.
Die Länder hatten kurz vor Weihnachten im Bundesrat dem „Ersten Gesetz zur Änderung des Stipendienprogramm-Gesetzes und zur Verordnung zur Durchführung des Stipendienprogamm-Gesetzes“ zugestimmt. Damit sind jetzt die Voraussetzungen geschaffen worden, dass das Deutschlandstipendium zum nächsten Sommersemester an den Hochschulen starten kann. Der Bund übernimmt nun den gesamten öffentlichen Finanzierungsanteil in Höhe von 150 Euro der mit 300 Euro monatlich dotierten Stipendien. Die andere Hälfte sollen die Hochschulen einwerben. Der Bund beteiligt sich zudem an den Kosten, die den Hochschulen beim Einwerben entstehen, mit einer Pauschale von sieben Prozent der privaten Stipendienmittel.
Dies sei auch ein Signal an die Hochschulen, sich verstärkt für die Förderung ihrer begabten Studierenden zu engagieren, so Wanka.
Mit dem Deutschlandstipendium sollen 2011 bundesweit bis zu 10.000 Studierende gefördert werden. Die Zahl der auf jede Hochschule in Niedersachsen entfallenden Stipendien wird vom Bund festgesetzt. Das Deutschlandstipendium fördert gezielt begabte und leistungsstarke Studierende. Es sollen dabei aber auch gesellschaftliches Engagement, die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen oder besondere soziale, familiäre oder persönliche Umstände berücksichtigt werden. Dazu kann auch ein Migrationshintergrund zählen.
Aus dem Landesstipendium Niedersachsen sind bereits in den vergangenen beiden Jahren rund 4000 Studierende unterstützt worden. In der Regel erhalten sie jeweils 500 Euro Förderung. Im Jahr 2011 soll die Ausschreibung dafür zu Beginn des Wintersemesters starten.
Artikel-Informationen
erstellt am:
29.12.2010
zuletzt aktualisiert am:
21.11.2017