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Universität Oldenburg

Institut für Chemie und Biologie des Meeres


Projektleiter

Prof. Dr. M. Simon

Projektbeschreibung/Ziel des Projekts

Ziel des Projektes ist der Aufbau eines unabhängigen Untersuchungslabors als Ansprechpartner für Denkmalpfleger, Restauratoren und Architekten sowie deren Partner in den Behörden für die Beurteilung mikrobieller Fragestellungen.

Hier sollen sowohl die Probleme einer möglichen Materialschädigung untersucht werden und in enger Zusammenarbeit mit den Praktikern geeignete Restaurierungs-/Sanierungskonzepte entwickelt werden als auch die Aspekte einer möglichen Gewundheitsgefährdung beim Umgang mit verkeimten Objekten fachgerecht untersucht und toxikologisch bewertet werden.

Inhaltliche Zusammenfassung

Im Bereich der Denkmalpflege werden sowohl an kulkturhistorisch bedeutsamen Objekten wie auch bei der Bausubstanzerhaltung und der Nutzung derartiger Gebäude mikrobielle Probleme verstärkt wahrgenommen. Neben einer erhöhten Sensibilisierung dürften auch die verstärkten Maßnahmen zur Isolierung wie das Einbringen moderner Baumaterialien zur Verstärkung der Problematik beitragen.

Diese Zusammenhänge sollen zunächst bezogen auf die Ausbreitung einer charakteristischen umfangreichen und häufig zu beobachteneden Besiedlung durch rotpigmentierte Bakterien untersucht werden.

Hinweise auf eine mögliche Gesundheitsgefährdung durch diese Arten liegen durch den Nachweis von Endotoxinen in den Zellwänden einiger dieser Arten bereits vor und sollen dahingehend erweitert werden, die Auswirkung auf Gewebezellen zu untersuchen. Hier sind unterschiedliche Stresssituationen für die Bakterien zu simulieren.

Zudem soll eine Stammsammlung für derartige Organismen angelegt werden und deren molekularbiologische Charakterisierung erfolgen. Dies ist insbesondere erforderlich, da einige dieser Arten zu den schwer zu kultivierenden Bakterien zu zählen sind, deren Anzucht nicht in jedem Fall gelingt.

Methoden der Abtötung und falls erforderlich der Dekontamination befallener Bereiche sollen erarbeitet werden, was verstärkt bei kulturhistorischrelevanten Objekten erforderlich ist, an denen ein Materialaustausch selbstverständlich ausgeschlossen ist.

Besonderer Wert wird bei den Arbeiten auf die Praxisrelevanz und enge Kooperation mit der praktischen Denkmalpflege legt.

Kontakt

Universität Oldenburg
Institut für Chemie und Biologie des Meeres
Dr. Karin Petersen
Tel.: 04 41/7 98-37 95
Fax: 04 41/7 98-33 84
E-Mail: karin.petersen@uni-oldenburg.de

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