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Neues Laboratorium für Nano- und Quantenengineering

Neue Forschungsstätte stärkt Leibniz Universität Hannover in Zukunftstechnologien


HANNOVER. "Die Grundsteinlegung des Laboratoriums für Nano- und Quantenengineering ist für den Hochschul- und Wissenschaftsstandort Hannover eine der Bedeutendsten dieses Jahres. Land und Bund investieren insgesamt 12, 8 Millionen Euro in das neue Laboratorium mit der erforderlichen Einrichtung und Großgeräten", erklärte Wissenschaftsminister Lutz Stratmann am (heutigen) Freitag.

Im interdisziplinären Forschungszentrum werden künftig zunächst 25 Arbeitsgruppen aus fünf verschiedenen Fakultäten der Natur- und Ingenieurwissenschaften gemeinsam forschen. Besonders in den vier zentralen Schwerpunkten Nanoelektronik und -materialien, Quanten-Bio- und Nanoengineering und Mechanik/Magnetik.

"Der Neubau wird mit seinen rund 1350 Quadratmetern Hauptnutzfläche - davon allein fast 850 Quadratmeter Labor- und Reinraumfläche - für derzeit etwa 45 Forscher ausgezeichnete Möglichkeiten bieten, die internationale Konkurrenzfähigkeit im Bereich Nano- und Quantenengineering zu erreichen und auszubauen", sagte Wissenschaftsminister Stratmann.

Der Wissenschaftsrat hatte das Vorhaben zur Mitfinanzierung durch den Bund als Forschungsbau empfohlen und dabei besonders die überzeugende Forschungsprogrammatik, die gelungene Verbindung von Natur- und Ingenieurwissenschaften und die ausgeprägte Anwendungsorientierung gelobt. "Das ist ein schöner Erfolg für das Land und für die Hochschule", so Stratmann.

Die Universität liegt auch in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative mit den Exzellenzclustern "QUEST" und "Pro3gression" gut im Rennen. Im Cluster "Quest" sind gleichfalls fünf Arbeitsgruppen des LNQE vertreten. "Ein Erfolg auch in diesem Wettbewerb würde eine weitere Bestätigung der herausragenden Qualität der Forschung an der LUH bedeuten", so der Wissenschaftsminister.

Hintergrund Nanotechnologie
Nanotechnik bzw. Nanopartikel begleiten unseren Alltag schon heute in großem Umfang. Jeder hat schon mal gehört, dass "Nano" z. B. in Sonnencremes, Wandfarben oder schmutzabweisender Kleidung steckt. Aber welche Potentiale diese Technik insbesondere für neue Materialien in allen Lebensbereichen bietet (z. B. Werkstoffe für ultraleichte Karosserie- und Motorenteile), für die Elektronik (noch kleinere Datenspeicher mit noch größerer Speicherkapazität) oder für die Diagnose und Behandlungsverfahren in der Medizin – das können heute allenfalls die Wissenschaftler abschätzen.

Sicher ist das der Hauptgrund dafür, dass diese Zukunftstechnologie sich erst langsam im Bewusstsein der Menschen zu verankern beginnt. Denn wer ist schon in der Lage sich vorzustellen, dass ein Nanometer ein milliardstel Meter ist (nano kommt im Übrigen aus dem Griechischen und bedeutet "Zwerg"). Einige Beispiele aus dem Alltag: ein menschliches Haar ist etwa 80.000 Nanometer dick, ein Geldschein schon etwa 100.000 Nanometer.

Die Zahl der Einrichtungen in Deutschland, die sich mit Nanotechnologie beschäftigen (Unternehmen, Universitätsinstitute, Forschungszentren), steigt gleich bleibend stark. Allein in Niedersachsen hat es von 2006 bis 2007 eine Steigerung von 41 auf 61 Einrichtungen gegeben.

Weitere Informationen unter anderem unter: www.Nano-Map.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.10.2007
zuletzt aktualisiert am:
23.03.2010

Ansprechpartner/in:
Frau Meike Ziegenmeier

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