Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
Mehr als 3 Millionen Euro für Kulturentwicklung in Niedersachsen
HANNOVER. Weitere wichtige Kulturprojekte in Niedersachsen können mit einer Förderung von insgesamt mehr als 3 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) rechnen. Nach einer Entscheidungsrunde im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sind von der NBank fünf Bewilligungsbescheide ausgesprochen worden.
In der Stadt Hameln wird die Neugestaltung des städtischen Museums mit rund 2 Millionen Euro Zuschuss gefördert. Dem Eisfabrik e. V. in Hannover wurde für die Modernisierung des Kulturzentrums "Eisfabrik" ein Zuschuss von 310.000 € zugesagt. Die Stiftung Ostfriesische Landschaft erhält für die Umgestaltung und Umnutzung des Baudenkmals "Historisches Landschaftshaus" in Aurich einen Zuschuss in Höhe von 532.485 Euro. In Meppen werden die Modernisierung und Erweiterung der Kunstschule Koppelschleuse im Kulturnetzwerk mit 105.350 Euro und der Ausbau der Infrastruktur der Freilichtbühne Meppen mit 143.000 € gefördert. Für das Erstellen einer Machbarkeitsstudie "Masterplan Worpswede" wurde dem Landkreis Osterholz ein Zuschuss von rd. 84. 000 Euro bewilligt.
"Mit den EFRE-Mitteln aus der aktuellen Förderrunde können wir wichtige Projekte voranbringen, die die Regionen noch attraktiver werden lassen", sagte der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann. Die EU-Strukturförderung soll die Versorgungs- und Standortqualität der Regionen nachhaltig und umfassend verbessern. Dazu gehören neben der Erneuerung von städtisch geprägten Gebieten und dem Ausbau der Sozial- und Gesundheitsinfrastruktur auch die Aufwertung von Kultur und Kulturtourismus.
Für die Kultur stehen 28 Millionen Euro im so genannten RWB-Gebiet (Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung) zur Verfügung. Im einzigen Konvergenzgebiet in Westdeutschland (ehemaliger Regierungsbezirk Lüneburg) können für die Laufzeit des Programms von 2007 bis 2013 Projekte mit insgesamt 24 Millionen Euro aus EU-Mitteln gefördert werden.
Die Förderentscheidungen fällt ein Fachgremium bestehend aus Mitgliedern der Kulturabteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, der NBank als Bewilligungseinrichtung und einem Vertreter des Wirtschaftsministeriums. Bei der Bewertung der Gutachten und in den Diskussionen des Fachgremiums geht es vor allem darum, wie gut ein Projekt Kultur einer breiten Öffentlichkeit vermitteln und wie es kulturtouristisch genutzt werden kann.