Exzellenzinitiative
Wanka: „Drei niedersächsische Universitäten erfolgreich“
Auf der heutigen Sitzung der Gemeinsamen Kommission für die Exzellenzinitiative wurden drei Anträge von Universitäten aus Niedersachsen ausgewählt und zur Vollantragstellung aufgefordert. Gemeinsam mit den sechs Fortsetzungsanträgen der bisher geförderten Vorhaben – darunter auch das Zukunftskonzept der Universität Göttingen – werden Hochschulen aus Niedersachsen mit insgesamt neun Anträgen in der Endrunde der zweiten Exzellenzinitiative vertreten sein.
Im Einzelnen sind Anträge der Georg-August-Universität Göttingen, der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH) und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zur Vollantragstellung aufgefordert worden.
Die niedersächsische Wissenschaftsministerin, Professor Dr. Johanna Wanka, bewertet die erste Entscheidungsrunde als eine großartige Chance für die ausgewählten Hochschulen. „Für die Niedersächsische Technische Hochschule (NTH) ist die heutige Entscheidung ein sehr positives Signal. Das wissenschaftliche Profil der NTH und damit von Braunschweig, Clausthal und Hannover hat enorm gewonnen.“ Erfreulich sei auch das Abschneiden der Universität Göttingen. Besonders würdigte Ministerin Wanka den Erfolg der Universität Oldenburg. „Hier wurde zielgerichtet und qualitätsorientiert über Jahre am Aufbau des Schwerpunkts Hörforschung gearbeitet. Die heutige Entscheidung bestätigt das in bemerkenswerter Form.“
Insgesamt wurden 227 Antragsskizzen bei der DFG eingereicht, darunter 13 Anträge aus Niedersachsen. Zusätzlich zu den heute zur Vollantragstellung aufgeforderten Vorhaben werden Fortsetzungsanträge für die bestehenden Graduiertenschulen der Universität Göttingen und der Medizinischen Hochschule Hannover sowie für die Exzellenzcluster der Universität Göttingen, der Leibniz Universität Hannover und der Medizinischen Hochschule Hannover gestellt. In der dritten Förderlinie „Zukunftskonzepte“ wird die Universität Göttingen einen Antrag zur Weiterführung ihres Zukunftskonzepts einreichen.
Über die Vollanträge wird am 15. Juni 2012 nach einer erneuten internationalen Begutachtung abschließend entschieden. Die Förderungen der Exzellenzinitiative II beginnen ab dem 01. November 2012 und enden am 31. Oktober 2017.
Die Exzellenzinitiative II ist am 04. Juni 2009 von der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten der Länder vereinbart worden. Insgesamt stehen rund 2,7 Mrd. Euro Bundesmittel zur Verfügung. Von Seiten der Länder werden jeweils 25 Prozent der Fördersumme ko-finanziert.
Die heute ausgewählten Graduiertenschulen und der Exzellenzcluster werden sich mit folgenden Themen beschäftigen:
Graduiertenschulen
GEWINA - Geisteswissenschaftliche Nachwuchsakademie in der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen – Universität Göttingen
(Göttingen Academy for Young Researchers in the Humanities)
Mit der Graduiertenschule will die Universität Göttingen ein auf die geistes- und Kulturwissenschaften zugeschnittenes Förderprogramm für Nachwuchswissenschaftler bieten. Besonders in den Kultur- und Religionswissenschaften will sie Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern ein stimulierendes Umfeld bieten für neue Konzepte und spannende Zugriffe auf Texte wie auf Artefakte der europäischen wie der außereuropäischen Kulturen.
PhDcube – NTH Schule für Ingenieurwissenschaften – Niedersächsische Technische Hochschule
(NTH School of Engineering)
Die NTH-Schule für Ingenieurwissenschaften PhDcube wird eine leistungsfähige Organisation der interdisziplinären Forschungsaktivitäten und Doktorandenausbildung im Ingenieurwesen und angrenzenden Feldern sein, die ein neues interaktives Kommunikationskonzept einführt.
Das Ziel von PhDcube ist es, führende internationale Forschung im interdisziplinären Feld der Modellierung und der Simulation und deren Anwendung bei komplexen Prozessen des Ingenieurwesens zu betreiben. Aufgrund der Beteiligung von Wissenschaftlern aus verschiedenen Forschungsfeldern wie der Mechanik und der computergestützten Mechanik, des Ingenieurwesens und der Angewandten Mathematik wird es möglich sein, die Wissensgrundlagen in den genannten Gebieten entscheidend zu erweitern.
Exzellenzcluster
Hearing4all – Hören für alle: Modelle Technologien und Konzepte für Diagnostik, Wiederherstellung und Unterstützung des Hörens – Universität Oldenburg
(Models, technology and solutions for diagnostics, restoration and support of hearing)
Hören und die Sprachkommunikation gehören zu den wesentlichen Grundlagen unserer menschlicher Kommunikation und Kultur. Um „Hören für alle“ zu erreichen, verknüpft der interdisziplinäre Cluster die Grundlagenforschung zur Funktion des Hörvorgangs (und seinen Störungen) mit klinischer Forschung zur Hördiagnostik und Therapie von Hörstörungen sowie angewandter Forschung zur Entwicklung innovativer technischer Hörhilfen. Zu den Forschungsschwerpunkten zählen die modellbasierte, experimentelle und klinische Hördiagnostik, die Grundlagenforschung für innovative technische Hörhilfen und die zugehörige Technologieentwicklung, die durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen physikalisch-technischen Disziplinen, den Lebenswissenschaften und der Industrie geprägt ist.
Artikel-Informationen
erstellt am:
02.03.2011