Artikel-Informationen
erstellt am:
26.05.2003
zuletzt aktualisiert am:
23.03.2010
HANNOVER/BUDAPEST. Der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, hat am Sonnabend (24.5.) seinen dreitägigen Arbeitsbesuch in der ungarischen Hauptstadt Budapest beendet. "In Ungarn besteht insbesondere in den Bereichen Wissenschaften und Kultur ein großes Interesse an Niedersachsen", erläuterte er das Ergebnis seiner zahlreichen Gespräche. "Nach dem Regierungswechsel in Hannover verbindet man dies jetzt auch mit großen Erwartungen an uns als neue Landesregierung."
Ungarn unterhalte seit langem ausgezeichnete Kontakte zum Land Baden-Württemberg und dem Freistaat Bayern. Umso größer sei nun aufgrund der Neubildung der niedersächsischen Landesregierung das Interesse am ersten Besuch des Wissenschafts- und Kulturministers in Budapest gewesen. Stratmann eröffnete zunächst die Konferenz "Europa nach der Erweiterung" an der deutschsprachigen Andrássy-Universität. Vor dreihundert Kongressteilnehmern wurde die Wissenschaftslandschaft des Landes Niedersachsen intensiv erörtert. "Dabei weckte vor allem die geplante Gründung des European Legal Studies Institutes an der Universität Osnabrück die Neugier der ungarischen Seite", konnte der Minister feststellen. Dies gelte es nun nutzbar zu machen. In seinem Eröffnungsvortrag ergriff er die Gelegenheit, sich bei der ungarischen Regierung und Bevölkerung, aber auch beim deutschen Botschafter Wilfried Gruber persönlich für die Organisation der Hilfsleistungen im Zusammenhang mit dem Busunglück in Siófok zu danken. Am Rande der Veranstaltung traf sich Stratmann auch mit Ungarns Bildungsminister Dr. Bálint Magyar. Themen waren unter anderem der Bologna-Prozess, also die EU-weite Harmonisierung und Umstellung von Hochschulabschlüssen auf Bachelor und Master, sowie die Erfahrungen der ungarischen Regierung mit der Einführung von Studiengebühren.
Gemeinsam mit dem Minister für das Nationale Kulturerbe, Dr. István Hiller, eröffnete Stratmann vor etwa 100 Besuchern einschließlich zahlreicher Rundfunk- und Fernsehstationen die in Deutschland bereits vielfach mit großem Erfolg gezeigte Ausstellung "Historische Gärten in Niedersachsen". In Budapest wird sie in ungarischer Übersetzung im Landesamt für Denkmalpflege ausgestellt. "Auch bei einem solch fachspezifischem Thema beweist die ungarische Bevölkerung größte Aufgeschlossenheit unserem Bundesland gegenüber", stellte Stratmann fest.
Weitere Stationen der Ministerreise in das Land der nächsten EU-Erweiterung, mit der Stratmann einer Einladung der ungarischen Regierung folgte, waren die Technische Universität, das Museum für Bildende Künste sowie eine Inszenierung von Verdis "Troubadur" an der Ungarischen Staatsoper. "Ungarn und Niedersachsen können in den nächsten Jahren viel voneinander lernen", urteilt der Minister über seinen Arbeitsbesuch. "Mein Anspruch ist, dass die Felder Wissenschaft und Kultur dabei Schwerpunkte sein werden." Die ungarischen Gesprächspartner aus Regierung und Universitäten sowie der Minister selbst werteten die Begegnungen als erfolgreich und wertvoll.
Hinweis für die Redaktionen:
Die Texte der Ansprachen des Ministers, Fotos der Veranstaltungen sowie die Pressezusammenfassung der ungarischen Medien hält das MWK-Pressereferat auf Anfrage gerne bereit.
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erstellt am:
26.05.2003
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23.03.2010