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Norddeutsche Länder gemeinsam auf dem Weg zum europäischen Hochschulraum

Konferenz der norddeutschen Wissenschaftsminister und –senatoren in Lüneburg


LÜNEBURG. Die aus einer Fusion zwischen der früheren Universität Lüneburg und der Fachhochschule Nordostniedersachsen hervorgegangene Modelluniversität Lüneburg war am Freitag Schauplatz der turnusgemäß stattfindenden Konferenz der norddeutschen Wissenschaftsminister und –senatoren. Den im Zuge der europaweiten Harmonisierung der Studienabschlüsse, dem sogenannten Bologna-Prozess, vom Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur Lutz Stratmann in Gang gesetzten ersten Fusionsprozess zwischen einer Fachhochschule und einer Universität in Deutschland haben sich die Vertreter der Wissenschaftsressorts ausführlich erläutern lassen. Eine gemeinsam herausgegebene neue Publikation "Die norddeutschen Hochschulen auf dem Weg zum europäischen Hochschulraum" informiert zudem über die Eckpunkte des Studiensystems mit den Abschlüssen Bachelor und Master (siehe Anlage). Neben Gastgeber Stratmann nahmen der Senator für Bildung und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen Willi Lemke, für den Senator für Wissenschaft und Gesundheit der Freien und Hansestadt Hamburg der Abteilungsleiter Harald Datzer, für den Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern der Staatssekretär i.V. Hermann Fischer sowie die Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein Ute Erdsiek-Rave an dem Treffen in Lüneburg teil.

Unter der Federführung Hamburgs wurde weiterhin über ein gemeinsames norddeutsches Luftfahrtkonzept diskutiert. Dieses soll vor allem eine Qualifizierungsoffensive für Beschäftigte entsprechender wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Institutionen enthalten. Unter anderem mit seinen Regionen Braunschweig, Bremen und Hamburg ist Norddeutschland einer der weltweit größten und innovativsten Standorte der Luft- und Raumfahrtindustrie. Daneben wollen die wissenschaftspolitischen Ressortchefs auch die länderübergreifende Zusammenarbeit auf den Gebieten der alternativen Energien und der Ernährungswirtschaft vertiefen.

Niedersachsens Wissenschaftsminister Stratmann stellte im Anschluss an die Konferenz eine gemeinsame norddeutsche Position zum Pakt für Forschung und Innovation sowie zur Exzellenzinitiative des Bundes vor. Demnach halten die Länder Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein eine zusätzliche Förderung von Exzellenz und Exzellenzverbünden in und zwischen Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen für erforderlich. Diese solle innerhalb der erfolgreichen Verfahren der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert werden, wobei der Schwerpunkt der Initiative sich vor allem auf die Förderung von Graduiertenschulen und Exzellenzclustern erstrecken soll. Die Wissenschaftsminister und –senatoren wandten sich an die Ministerpräsidenten der Länder mit der Bitte, sich in diesem Sinne für eine konsensuale Lösung einzusetzen.

NoWissMinKo   Bildrechte: Uni Lüneburg
Die Vertreter aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit den beiden Präsidenten der Universität Lüneburg

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.01.2005
zuletzt aktualisiert am:
23.03.2010

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