Ministerin Wanka: „Ein Novum in der Zusammenarbeit von Hochschulen“
Gemeinsamer Lenkungsausschuss
HANNOVER/OLDENBURG. Die Kooperation der Universität Oldenburg und der Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth (Jade Hochschule) wird seit heute durch den gemeinsamen Lenkungsausschuss als zentrales Organ beider Hochschulen gestärkt. Das Gremium, das sich aus den Präsidien der beiden Hochschulen und einem vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur bestellten externen Mitglied zusammensetzt, hat sich heute in Hannover zu seiner konstituierenden Sitzung getroffen. Als Vorsitzender des Gremiums konnte Dr. Johann Komusiewicz gewonnen werden. Der Mathematiker hat an der Universität Jena gelehrt und kann aus seiner Zeit als Referats- bzw. Abteilungsleiter im Thüringischen Wissenschaftsministerium sowie als Staatssekretär im Brandenburgischen Wissenschaftsressort vielfältige Erfahrungen aus dem Hochschulbereich einbringen.
„Der Lenkungsausschuss ist im deutschen Hochschulsystem ein Novum. Erstmalig arbeiten eine Universität und eine Fachhochschule bei voller Aufrechterhaltung ihrer rechtlichen Eigenständigkeit in einem gemeinsamen Gremium zusammen. In Niedersachsen wird diese neue Form der Kooperation die Wissenschaftsstandorte im Nordwesten Niedersachsens langfristig konkurrenzfähig aufstellen“, sagte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Professor Dr. Johanna Wanka.
Die Mitglieder des Lenkungsausschusses, die Präsidentin der Universität Oldenburg, Professor Dr. Babette Simon, der Präsident der Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth, Dr. habil. Elmar Schreiber, sowie der Vorsitzende, Dr. Johann Komusiewicz, bekräftigten in der heutigen Sitzung das neue Instrument für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und strategische Ausrichtung nutzen zu wollen.
Wesentliche Aufgabe des Lenkungsausschusses ist eine zukunftsorientierte, aufeinander abgestimmte Entwicklung beider Hochschulen zu steuern. Dazu legt er die Fächer und Fächergruppen fest, in denen sie ihre Entwicklungsplanung aufeinander abstimmen und erklärt zu dieser sein Einvernehmen. Zudem erklärt das Gremium sein Einvernehmen zur Freigabe, wenn in diesen Fächern Professorenstellen zu besetzen sind. Damit wird sichergestellt, dass die fachliche Ausrichtung der Professuren in das planerische Gesamtkonzept der Hochschulen passt. Außerdem nimmt der Lenkungsausschuss regelmäßig an gemeinsamen Sitzungen der Hochschulräte zur Beratung hochschulübergreifender Angelegenheiten teil.
Der Niedersächsische Staatsgerichthof hatte im vergangenen Oktober eindeutig bestätigt, dass die Einführung des Lenkungsausschusses mit der Niedersächsischen Verfassung vereinbar ist. Zugleich wurde mit dieser Entscheidung die Auffassung der Landesregierung bestätigt, dass mit dem neuen Gremium die Möglichkeiten, eine gemeinsame strategische Planung von Hochschulen zu entwickeln, verbessert werden.
Artikel-Informationen
erstellt am:
18.05.2011
Ansprechpartner/in:
Herr Christian Stichternath
Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Leibnizufer 9
30169 Hannover
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Fax: 0511/120-99 2544