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Best Practice: Mehr Qualität in der Hochschullehre

Wissenschaftsministerium fördert Projekte mit sechs Millionen Euro


Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) fördert mit dem Programm „Best Practice: Mehr Qualität in der Hochschullehre“ Projekte zur Verbesserung der Studienbedingungen. Dafür werden im Rahmen des Fachhochschulentwicklungsprogramms (FEP) insgesamt sechs Millionen Euro bereitgestellt.

„Dieses Programm ist ein weiterer Baustein, um die Betreuung der Studierenden und die Lehrqualität an den Fachhochschulen zu verbessern. Gute Ansätze, die im Rahmen des Qualitätspakts Lehre entwickelt wurden, werden auf andere Standorte übertragen, damit möglichst viele Studierende davon profitieren“, sagt Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur. „Zudem trägt das Programm dazu bei, Studienabbrüche zu vermeiden.“

Das „Best Practice“-Programm setzt den Schwerpunkt auf Vorhaben zur Verbesserung von Lehr-Lern-Prozessen und zur Unterstützung von Studierenden zu Beginn ihres Studiums. Außerdem soll das wissenschaftliche Schreiben gefördert werden. Das MWK unterstützt bis Dezember 2018 insgesamt acht Projekte. Antragsberechtigt waren alle Fachhochschulen in staatlicher Verantwortung, die jeweils maximal zwei Fördervorhaben vorschlagen konnten. Zur Verbesserung von Lehr-Lern-Prozessen wird beispielsweise das Projekt „Erwerb beruflicher Handlungskompetenz durch Erhöhung studiengangsspezifischer Praxisorientierung“ an der Hochschule Emden/Leer gefördert. Ein weiteres Beispiel ist das Projekt „Mit Vorsprung in die Technik“ an der Hochschule Hannover, mit dem Methoden und Kompetenzen bereits in der Vorstudienphase vermittelt werden.

„Best Practice“ bezieht sich auf Projekte von Hochschulen, die im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Qualitätspakt Lehre“ für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre entwickelt wurden. Damit werden die Kooperation mit anderen Hochschulen und die Adaption erfolgreicher Projekte gefördert.


Diese Projekte werden im Rahmen von „Best Practice“ gefördert:

Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Braunschweig/Wolfenbüttel: „Schreibwerkstatt“

Übertragung eines Best Practice Beispiels der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen/Bocholt/Recklinghausen: Anhand von (Self-) Assessments zu ihren Textkompetenzen erhalten StudienanfängerInnen in der Studieneingangsphase eine individuelle Rückmeldung mit der Empfehlung entsprechender Maßnahmen. Die unterschiedlichen Kompetenzniveaus werden u.a. durch studienbegleitende Veranstaltungen abgedeckt. Die Fördersumme beträgt 779.932 Euro.


Hochschule Emden/Leer: „Handlungskompetenz durch Erhöhung von studiengangsspezifischer Praxisorientierung (HakomPra)"

Kooperation mit fünf Hochschulen (TU Braunschweig, U Leipzig, HS Coburg, U Oldenburg, U Osnabrück): Ziel ist eine Erhöhung der (beruflichen) Handlungskompetenz der Studierenden durch noch stärkeren Praxisbezug in der Lehre. In drei Fachbereichen sollen verstärkt Methoden eingesetzt werden, die in der Lehre eine komplexe, beruflich relevante Situation erzeugen, anhand derer die Studierenden ihr erworbenes Wissen handlungsorientiert einsetzen können. Im Einzelnen werden dazu – je nach Studiengang - eine frühpädagogische Lernwerkstatt, Fallstudien, Planspiele und Projekte mit „echten“ Auftraggebern genutzt, auch im interkulturellen Bereich und unter Zuhilfenahme modernster Kommunikationstechnik. Die Fördersumme beträgt 720.306 Euro.


Hochschule Emden/Leer: „Erfahrungsaustausch zu Best Practice"

Organisation von Workshops und Foren zum Erfahrungsaustausch hochschuldidaktischer Projekte in Niedersachsen. Die Fördersumme beträgt 117.530 Euro.


Hochschule Hannover: „Hochschulweites Netzwerk Schreibkompetenz"

Übertragung eines Best Practice Beispiels der FH Bielefeld: Ziel ist die Verbesserung der wissenschaftlichen Schreibkompetenz der Studierenden in Deutsch und Englisch. Hierzu soll das Schreibkompetenzzentrum weiter ausgebaut werden, das hochschulweite Lehrangebote sowie fachspezifische Schreibberatung anbietet. Besondere Berücksichtigung erfahren Studierende, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Die Fördersumme beträgt 545.612 Euro.


Hochschule Hannover: „Mit Vorsprung in die Technik"

Übertragung eines Best Practice Beispiels der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg: Durch die zeitliche Entzerrung der Studieneingangsphase und eine Erhöhung des Praxisbezugs soll der Studienerfolg von MINT-Studierenden erhöht werden. Die Fördersumme beträgt 849.171 Euro.


Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/ Göttingen: „Scholarship of Teaching and Learning"

Übertragung eines Best Practice Beispiels der Universität Lübeck: Das Konzept fördert Lehrende bei der kritischen Reflexion von Lehr- und Lernprozessen mit dem Ziel, Verbesserungsmaßnahmen bezüglich der eigenen Lehrveranstaltungen abzuleiten und umzusetzen. Die Fördersumme beträgt 141.914 Euro.


Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/ Göttingen: „Habitussensible Studienverlaufsberatung"

Übertragung eines Best Practice Beispiels der HS Hannover: Ziel ist die Professionalisierung der Betreuung und Beratung von Studierenden durch Lehrende. Zur Umsetzung der Maßnahmen an der HAWK werden Lehrende in Weiterbildungen zu den beiden Konzepten geschult. In der anschließenden Durchführungsphase erfolgt die praktische Anwendung in Lehr- und Beratungssituationen. Diese Praxisphase wird durch eine intensive Begleitung mit kollegialem Austausch bzw. Supervisionsgruppen begleitet. Die Fördersumme beträgt 146.914 Euro.


Hochschule Osnabrück: „Vielfalt integrieren"

Adaption von Best Practice Beispielen der Universitäten Marburg, Oldenburg und Coburg: Entwicklung von passgenauen und zielgruppeorientierten Unterstützungsangeboten, wie z.B. Self-Assessment-Konzepte, Implementierung von ePortfolios für die Orientierungs- und Studieneingangsphase oder die Erstellung von Videoclips und Podcasts zur Präsentation von Role Models. Die Fördersumme beträgt 996.500 Euro.


Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth: „Flexible Studieneingangsphase in MINT-Studiengängen"

Übertragung eines Best Practice Beispiels der TU Hamburg-Harburg: Studierende erhalten die Möglichkeit, langsamer in das Studium einzusteigen und werden dabei durch intensive Unterstützungsangebote begleitet. Die Fördersumme beträgt 607.551 Euro.
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Artikel-Informationen

erstellt am:
21.09.2015

Ansprechpartner/in:
Pressestelle MWK

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2599
Fax: 0511/120-2601

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