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Kreislaufwirtschaft soll Wertstoffschätze in Südostniedersachsen heben
Staatssekretäre betonen in Brüssel EU-weite Vorreiterrolle Niedersachsens
Das Land Niedersachsen und insbesondere sein Südosten bringen beste Voraussetzungen mit, um eine EU-weite Vorreiterrolle in der Entwicklung ressourcenschonender Kreislaufwirtschaften einzunehmen. Das sagten die Staatssekretäre des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung und des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur am (gestrigen) Mittwochabend bei einer Paneldiskussion zum Thema Kreislaufwirtschaft mit dem Titel „Gemeinsam Schätze heben!“ vor rund 60 Teilnehmenden in Brüssel.
„Der Anfang ist gemacht: Die Region SüdOstNiedersachsen wurde von der EU bereits in die Circular Cities und Regions Initiative aufgenommen. Nun gilt es, einen klaren Prozess zu entwickeln, um die vorhandenen Wertstoffschätze zu heben“, sagte Europa-Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier bei der Debatte in der Landesvertretung Niedersachsens in Brüssel.
Sein Amtskollege aus dem Wissenschaftsministerium, Prof. Dr. Joachim Schachtner, unterstrich die zentrale Rolle der Hochschulen im Transformationsprozess hin zur Circular Economy. „Sie sind wichtige Treiber auf dem Weg, zukünfig die Gesellschaft klimaneutral mit Energie und Rohstoffen zu versorgen. Der Südosten Niedersachsens verfügt mit den Technischen Universitäten Clausthal und Braunschweig sowie der Hochschule Ostfalia über wissenschaftliche Exzellenz in der Kreislaufwirtschaft. Sie erforschen, wie Ressourcen möglichst effizient eingesetzt werden. Zusammen mit Unternehmen entwickeln sie neuartige Materialen, verbessern Produktionsprozesse und machen sich die Digitalisierung dabei zu Nutze“, sagte Prof. Dr. Schachtner.
Europa steht bei der Versorgung mit Rohstoffen vor großen Herausforderungen. Dabei sind künftig benötigte Materialien schon heute vorhanden – wie in Handys oder in Batterien. Werden diese aufbereitet, erneut genutzt und dies Wiederverwenden von Anfang an mitgedacht, entsteht eine Kreislaufwirtschaft, die Circular Economy. Das schont Ressourcen und Umwelt.
Die Region SüdOstNiedersachsen wurde Ende 2022 in die „Circular Cities and Regions Initiative“ (CCRI) der EU aufgenommen. Diese Initiative unterstützt den Green Deal der EU, der ehrgeizige Ziele bei Umwelt- und Klimaschutz setzt. Für Wunderling-Weilbier, dessen Ministerium die Bewerbung begleitet hatte, ein verdienter Erfolg: „Die Aufnahme zeigt, dass die regionalen Anstrengungen zur Kreislaufwirtschaft bereits jetzt internationale Beachtung finden. Wir haben in der Region alle Chancen für zukunftsweisendes Wirtschaften“, sagte er.
Prof. Dr. Schachtner stellte ebenfalls die guten Voraussetzungen Niedersachsens heraus, die das Land bewusst fördere: „Ziel unseres Ministeriums ist es, die Hochschulen auf dem Weg hin zu einer ,Circular Science Region‘ zu unterstützten. Wir wollen gemeinsam dazu beitragen, den Green Deal umzusetzen und so die von den EU-Mitgliedsstaaten beschlossenen Ziele zu erreichen“, erklärte er.
Als jüngstes Beispiel nannte er das Vorhaben, ein Recyclingzentrum für Li-Ionen-Batterien im Harz aufzubauen. Unter Federführung des Recycling-Clusters wirtschaftsstrategischer Metalle (REWIMET e. V.) und unter Beteiligung des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums soll mit Unterstützung namhafter Forschungseinrichtungen wie u.a. der TU Clausthal, der TU Braunschweig und dem Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik ein Ort entstehen, der als Leuchtturm die Etablierung der Kreislaufwirtschaft in Niedersachsen repräsentieren kann.
An der Paneldiskussion in der Niedersächsischen Landesvertretung nahmen unter anderem der Europaabgeordnete Bernd Lange, Dr. Peter Dröll (Direktor „Prosperity“ in der GD Forschung und Innovation der Europäischen Kommission), Robert Lindner (GD GROW, Referat: Energieintensive Industrien, Rohstoffe, Wasserstoff, Europäischen Kommission), Prof.in Dr. Heike Schenk-Mathes (geschäftsführende Prasidentin der TU Clausthal), Dr. Hady Seyeda (CEO H.C. Starck Tungsten GmbH) sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter niedersächsischer Hochschulen und Unternehmen und der EU-Kommission teil.
Artikel-Informationen
erstellt am:
06.07.2023
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