Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen klar Logo

Land fördert herausragende Nachwuchskomponistinnen und -komponisten

Kulturministerium vergibt sechs Stipendien an niedersächsische Musikschaffende


Niedersachsen stärkt den musikalischen Nachwuchs: Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) fördert in diesem Jahr sechs herausragende junge niedersächsische Komponistinnen und Komponisten mit insgesamt 36.000 Euro. Die finanzielle Unterstützung durch das Land liegt jeweils bei 4.000 Euro, 6.000 Euro und 8.000 Euro. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ein bis zwei Monate des Förderzeitraums in den Martin-Kausche-Ateliers in Worpswede zu verbringen.

Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs: „Mit diesen Stipendien unterstützt das Land Niedersachsen Komponistinnen und Komponisten beim Start in ihr Berufsleben. Sie bekommen die Gelegenheit, sich für eine bestimmte Zeit ausschließlich einem Kompositionsprojekt widmen zu können. Das fördert Innovation und Vielfalt am Musikstandort Niedersachsen.“

Die Stipendienvergabe erfolgt auf Empfehlung einer Jury bestehend aus Dr. Snežana Nešić, Prof. Bernhard Mergner und Ali Gorji. Die Jury lobte insbesondere die Originalität der künstlerischen Arbeit.

Folgende sechs Musikschaffende erhalten 2025 ein Kompositionsstipendium:

  • Philipp Henkel (*1994) aus Hannover erhält eine Förderung in Höhe von 8.000 Euro. Er wird im Rahmen des Stipendiums durch seine multimediale Arbeit subjektive Hörerfahrungen transformieren. Seine kompositorischen Arbeiten sind interdisziplinär und setzen sich mit den Wechselwirkungen von Technologie und gesellschaftlichen Brüchen auseinander.

  • Ebenfalls 8.000 Euro erhält Arsalan Abedian (*1984) aus Hannover, der eine Komposition, die sich mit Kurt Schwitters` „Ursonate“ auseinandersetzt, entwickelt. Sowohl in Bezug auf ihre strukturellen und musikalischen Parameter als auch auf die stimmlichen Eigenheiten von Schwitters’ Vortrag. Auf Basis dieser Analyse entsteht eine Komposition für Altflöte, Bassklarinette, Posaune, Schlagzeug, Klavier und Elektronik, in der Lautpoesie in instrumentale Klänge übersetzt und klanglich transformiert wird.

  • Ein Stipendium in Höhe von 6.000 Euro erhält Richard Michel Häckel (*1986) aus Hannover. Sein Projekt stellt Improvisation und Interaktion im Jazz in den Mittelpunkt. Mit Unterstützung durch das Stipendium wird er diesen Themenbereich konzeptionell und kompositorisch bearbeiten.

  • Anja Ritterbusch (*1985) aus Hannover erhält ebenfalls ein Stipendium in Höhe von 6.000 Euro. Sie plant, einen Liedzyklus mit kunstliedartigen Strukturen, Improvisation und Ensemblepassagen zu einem Roman zu erarbeiten. Im Zentrum des Projekts steht die musikalische Auseinandersetzung mit Themen wie Vertrauen, Selbstbestimmung, Zugehörigkeit und Naturverbundenheit.

  • Emanuele Grossi (*1994) aus Hannover erhält eine Förderung in Höhe von 4.000 Euro. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Komposition und Interpretation von instrumentaler und elektroakustischer Musik. Dabei entwickelt er Formen, die die westliche Musikpraxis mit neuen und alten künstlerischen Sprachen verbinden. Grossi erforscht unkonventioneller Methoden der Synchronisation unterschiedlicher Elemente musikalischer Produktion, während er die strukturellen Aspekte verschiedener musikalischer Praktiken in der Volksmusik und anderen zeitgenössischen Kunstformen untersucht.

  • Tom Banados (*1997) aus Hannover erhält ebenfalls eine Förderung in Höhe von 4.000 Euro. Seit 2018 arbeitet Tom Banados in Chile als Künstler. 2022 ist er nach Deutschland gekommen. In seiner Arbeit fokusiert er sich an Liminalität und Prozess, häufig benutzt, um Konzepte wie Menschlichkeit und ihre Beziehung zu dem, was sie umgibt, zu untersuchen. Das Stipendium hilft ihm, seine Kunst weiter zu entwickeln und seine Arbeit an anderen Orten wie z.B. das Mixtur Festival in Barcelona zu zeigen.

Hintergrund: Das Stipendium für innovative Musikkompositionen soll freiberufliche Nachwuchskünstlerinnen und -künstler finanziell in die Lage versetzen, über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr verstärkt künstlerisch tätig zu sein. Komponistinnen und Komponisten, die ihren Wohnsitz oder Produktionsstandort in Niedersachsen und das 40. Lebensjahr bis Ende 2024 noch nicht vollendet hatten (bei Schwerbehinderung das 45. Lebensjahr), konnten ihre Bewerbungen bis Mitte Februar 2025 einreichen.



Vernetzen Sie sich mit uns!

Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur ist in folgenden Social-Media-Kanälen präsent. (Hinweis: Mit einem Klick auf eins der Banner verlassen Sie unsere Website.)

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.07.2025

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2599
Fax: 0511/120-2601

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln