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Land unterstützt Sonderprogramm zur Denkmalpflege

Fast zwei Millionen Euro für niedersächsische Baudenkmale


Der Beauftragte für Kultur und Medien der Bundesregierung (BKM), Staatsminister Bernd Neumann, hat heute die im Denkmalschutz-Sonderprogramm III in Niedersachsen geförderten Projekte vorgestellt. Demnach erhält Niedersachsen insgesamt rund 1,9 Millionen Euro vom Bund. Viele der 14 niedersächsischen Projekte werden zudem aus Landesmitteln kofinanziert. Ziel des bundesweiten und mit 30 Millionen Euro ausgestatteten Sonderprogramms ist es, Baudenkmale zu erhalten, die eine regional herausragende Bedeutung für unser kulturelles Erbe haben.

„Historische Baudenkmale prägen die Ansichten der Städte, Dörfer und Landschaften und geben ihnen ein unverwechselbares Gesicht. Sie fördern die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Gemeinwesen, wirken identitätsstiftend und erhöhen die touristische Attraktivität ihrer Orte und Regionen. Daher freuen wir uns über die Unterstützung des Bundes und leisten als Land ebenfalls einen Beitrag zur Finanzierung der Denkmalschutzprojekte“, sagt die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Professor Dr. Johanna Wanka.

Das älteste geförderte Kulturdenkmal ist die 1447 geweihte Kirche St. Ludger in Nordhorn. Der 1489 erbaute Westturm ist das Wahrzeichen der Stadt. Die Gemeinde erhält 50.000 Euro aus dem Sonderprogramm für seine Instandsetzung.

Erstmals wurden auch landeseigene Kulturdenkmale berücksichtigt. Es handelt sich dabei ausschließlich um Gebäude, die Bildungs- und kulturellen Zwecken dienen, wie beispielsweise das Opernhaus in Hannover, das 100.000 Euro für die Sanierung der Haupttreppe erhält,

das zum Niedersächsischen Landesmuseen Braunschweig gehörende Vieweghaus am Braunschweiger Burgplatz erhält 300.000 Euro für die Fassadensanierung und das Augusteum in Oldenburg, ein Gebäude des Niedersächsischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte, erhält 200.000 Euro für Maßnahmen der Substanzerhaltung. Die Bundesmittel werden bei diesen Projekten durch eigene Mittel des Landes ergänzt.

Nachfolgende Projekte werden durch das Land mit Mitteln der Denkmalpflege unterstützt:

Das Haus im Schluh in Worpswede ist Teil der Worpsweder Museumslandschaft, deren kulturtouristische Attraktivität nach einem Masterplan in den letzten Jahren mit erheblichen Landesmitteln gesteigert worden ist. Die Bundesförderung in Höhe von 160.000 Euro für die Sanierung des Dachstuhls wird in diesem Falle durch eine Landeszuwendung von 50.000 Euro kofinanziert.

Das Gut Sögeln bei Bramsche, ein von Gräften umgebener ländlicher Adelssitz, erhält 60.000 Euro vom Land zu den 250.000 Euro Bundesmittel. Damit wird der private Eigentümer bei der aufwendigen Gründungssanierung des Herrenhauses unterstützt.

Der Barocksaal im Schloss Dornum, einem ehemaligen ostfriesischen Häuptlingssitz, wird mit 100.000 Euro vom Bund und weiteren 20.000 Euro vom Land instandgesetzt und zukünftig als kultureller Veranstaltungsraum genutzt.

Bei dem Wasserturm auf Borkum werden zu den 150.000 Euro vom Bund weitere 200.000 Euro EU-Mittel vom Land hinzugegeben. Ein Informations- und Begegnungszentrum zum Themenkomplex Wasser, Küste und Naturschutz soll dadurch ermöglicht werden.

Das wohl ungewöhnlichste Projekt ist ein Denkmal der Technikgeschichte: der 1846 erbaute optische Telegraphenturm von Brake/Unterweser. Er wird mit 150.000 Euro vom Bund und 35.000 Euro vom Land instandgesetzt und museal neu gestaltet.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
24.05.2012

Ansprechpartner/in:
Pressestelle MWK

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2599
Fax: 0511/120-2601

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