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Niedersachsen vergibt 2023 drei Jahresstipendien im Bereich der Bildenden Kunst

Minister Mohrs: „Wichtiges Instrument zur Förderung von Kunstschaffenden“


Das Land Niedersachsen zeichnet in jedem Jahr besondere künstlerische Begabung, Leistung und Qualität im Bereich der Bildenden Kunst mit Stipendien aus und unterstreicht damit den Stellenwert des Kunststandortes Niedersachsen. Der Niedersächsische Kulturminister Falko Mohrs vergibt 2023 drei Jahresstipendien. Sie sind mit jeweils 12.000 Euro dotiert.

„Die Vergabe von Stipendien ist für uns ein wichtiges Instrument zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses. Unser Ziel ist es, Kunstschaffende mit einer finanziellen Grundsicherung zu unterstützen, damit sie Projekte verlässlich entwickeln und umsetzen können“, so Mohrs. „Die ausgewählten Personen haben sich durch ihr bisheriges Schaffen hervorragend ausgewiesen. Es zeigt sich einmal mehr, dass Niedersachsen ein attraktiver Ort für innovative Kunst und Kultur ist.“

Ein Jahresstipendium geht an die in Braunschweig lebende Künstlerin Sarai Meyron (geb. 1995 in Jerusalem/Israel). In Haifa/Israel und in Leipzig/Deutschland studierte sie zunächst Fotografie und absolvierte dann ihr Kunststudium an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig 2022 mit Auszeichnung. In zahlreichen Ausstellungen zeigte sie ihre multimedialen Kunstwerke aus Text, Installation, Audio, Video, Collage und Fotografie.

Ihre künstlerischen Arbeiten sind geprägt durch die Auseinandersetzung mit ihrem eigenen Migrationshintergrund: Sarai Meyron wuchs in den USA und in Israel auf, bevor sie allein nach Deutschland zog. Ihre Großmutter war bayerisch, ihr Vater stammt aus dem Irak. In ihren Kunstwerken beschäftigt sie sich mit Vergangenheit, Herkunft und Identität, oft aus einer feministischen Perspektive heraus. Während ihres Jahresstipendiums plant sie eine Videoinstallation zu den Anfängen und zum heutigen Zionismus in Israel.

Ein weiteres Jahresstipendium geht an die in Hannover lebende kunstschaffende Person Ilka Theurich (geb. 1971). 2005 schloss Theurich das Studium der Freien Kunst in Hannover als Meisterklassenmitglied bei Prof. Ulrich Eller ab. 2015 folgte der Abschluss des Studiums an der Theater Akademie in Helsinki mit dem Master of Arts in Live Art and Performance Studies. Theurich arbeitet als Performancekunstschaffende und Kuratierende. Die vielfältigen Arbeiten umfassen In-Situ-Installationen, Video- und Sound-Installationen, Performances, Zeichnungen und partizipative Projekte im öffentlichen Raum. Seit 2003 hat Theurich über 1000 Performances an verschiedenen Orten rund um die Welt umgesetzt. Im Rahmen des Jahresstipendiums wird Theurich sich mit Aspekten des Waldsterbens und dem Klimawandel beschäftigen und diese auf performative Weise erfahrbar machen.

Das dritte Jahresstipendium erhält die in Braunschweig lebende Künstlerin Heeae Yang (geb. 1989 in Pyeongtaek/Südkorea). Sie studierte zunächst Malerei in Seoul/Südkorea, bevor sie 2017 an die Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig wechselte und hier 2022 mit dem Meisterschüler bei Prof. Thomas Rentmeister abschloss. In ihren Skulpturen, Installationen, Zeichnungen und Videofilmen beschäftigt sich Yang mit Körperlichkeit, Sexualität und Geschlechterrollen und damit einhergehenden Fragen von Machtstrukturen. Für ihre Werke kombiniert sie unterschiedliche Materialien, wie Keramik, ungebrannten Ton, Fäden und Stoffe, ebenso wie Zeichnungen und Fotografien zu raumgreifenden Installationen. Während ihres Jahresstipendiums plant sie die Weiterentwicklung ihrer Kunstwerke zum Thema zwischenmenschliche Beziehungen. Dazu möchte sie Gefühle von Intimität, Körperlichkeit und Auflösung mit künstlerischen Mitteln zum Ausdruck bringen.

Die Vergabe der Stipendien erfolgt auf Empfehlung der unabhängigen Niedersächsischen Kunstkommission. Die Mitglieder der Niedersächsischen Kunstkommission sind:

  • Dr. Holger Broeker, Kunstmuseum Wolfsburg
  • Sergey Harutoonian, Österreichische Galerie Belvedere, Wien
  • Dr. Burkhard Krüger, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
  • Prof. Dr. Astrid Mania, Professorin für Kunstkritik und Kunstgeschichte der Moderne, Hochschule für bildende Künste Hamburg
  • Prof. Dr. Bärbel Schlüter, Professorin für Bildhauerei/Kunst im öffentlichen Raum, Universität Osnabrück


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Artikel-Informationen

erstellt am:
14.04.2023

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
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