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„Erst-Check“ Provenienzforschung geht in die zweite Runde

Positive Bilanz des Netzwerks Provenienzforschung in Niedersachsen


Mit dem Start des Projekts „Erst-Check in Stadt- und Regionalmuseen – die fortgesetzte Suche nach NS-Raubgut in Südniedersachsen“ geht der „Erst-Check“ Provenienzforschung in Niedersachsen heute in die zweite Runde. Das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderte Projekt richtet sich explizit an mittlere und kleine Museen, die aus personellen und finanziellen Gründen oftmals nicht in der Lage sind, Recherchen zur Herkunft ihrer Sammlungsbestände aus eigener Kraft durchzuführen.

„Ich freue mich, dass der ‚Erst-Check‘ in Südniedersachsen in den Museen in Uslar, Seesen, Osterode und Northeim fortgesetzt wird und parallel dazu ein weiteres Projekt in Ostfriesland in Vorbereitung ist“, sagt die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić. „Das zeigt, dass die Suche nach NS-Raubgut in Niedersachsen kontinuierlich weiter intensiviert wird.“

Durch den „Erst-Check“ soll festgestellt werden, ob ein Verdacht auf NS-Raubgut vorliegt, um den Bedarf an weiterführenden Recherchen ermitteln oder auch ausschließen zu können. So konnten im Rahmen eines 2016 in Südniedersachsen durchgeführten Pilotprojekts bereits in vier der fünf überprüften Museen Verdachtsfälle ermittelt werden, denen nun im Rahmen weiterer Forschungen nachgegangen wird. Die Durchführung des Folgeprojekts liegt abermals beim Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., der dabei vom Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen unterstützt wird.

Das Netzwerk Provenienzforschung wurde 2015 vom Land Niedersachsen auf den Weg gebracht, um die Kräfte und Kompetenzen auf Landesebene zu bündeln und effektiv mit den Initiativen des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste zu verzahnen. Seit der Gründung hat sich die Zahl der Mitglieder und Partner mehr als verdoppelt. Gemeinsam werden laufend Projekte und Verbundvorhaben im Bereich der Provenienzforschung in Niedersachsen entwickelt und erfolgreich Fördermittel für deren Umsetzung eingeworben, Angebote zur Fort- und Weiterbildung ausgestaltet oder relevante Quellen erschlossen. Durch Informationsveranstaltungen und Initiativen wie die Integration der Provenienzforschung in das Verfahren zur Vergabe des Museumsgütesiegels und die überregionale Volontärweiterbildung wird das Netzwerk auch künftig dazu beitragen, das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Provenienzforschung zu schärfen und diese nachhaltig in Niedersachsen zu etablieren.

Weitere Informationen: www.provenienzforschung-niedersachsen.de

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Artikel-Informationen

erstellt am:
13.03.2017

Ansprechpartner/in:
Pressestelle MWK

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2599
Fax: 0511/120-2601

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