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DFG fördert vier Graduiertenkollegs in Niedersachsen

Niedersächsische Universitäten werben rund 17 Millionen Euro für die Nachwuchsförderung ein


Niedersachsens Hochschulen haben erneut die hohe Qualität ihrer Projekte zur Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses unter Beweis gestellt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat insgesamt rund 17 Millionen Euro für die Nachwuchsförderung an niedersächsischen Universitäten bewilligt. Graduiertenkollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Chance, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichen Niveau zu promovieren.

„Zwei Neueinrichtungen und zwei Weiterförderungen von Graduiertenkollegs sind ein Beleg für die erfolgreiche Nachwuchsförderung in Niedersachsen“, sagt die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić.

Die Leibniz Universität Hannover ist mit einem Antrag zum Thema „Integrität und Kollaboration in dynamischen Sensornetzen“ erfolgreich. Der Ausgangspunkt des neu einzurichtenden Graduiertenkollegs ist die Beobachtung, dass kollaborativ agierende und autonome Systeme in vielen Bereichen des (Arbeits-) Lebens Einzug halten: von der flexiblen Fabrikautomation über Service- und Haushaltsrobotik bis hin zu autonomen Fahrzeugen. Das bedeutet, dass die Systeme sich nicht mehr abgeschirmt von den Menschen bewegen, sondern in ihrem direkten Umfeld oder sogar in direkter Interaktion mit ihnen, was ein Risikopotential darstellt. Der Schlüssel zu dessen Beherrschung liegt in der Integrität der technischen Systeme, das heißt der rechtzeitigen Erkennung von Fehlern und Warnung des Umfelds. Die Koexistenz einer zunehmenden Anzahl autonomer Systeme eröffnet die Möglichkeit und Notwendigkeit der Abstimmung und Kollaboration. Die Einrichtung des Graduiertenkollegs wird mit rund 4,4 Millionen Euro gefördert.

Das Graduiertenkolleg „Assemblierung von Proteinkomplexen“ an der Technischen Universität Braunschweig verfolgt einen breiten methodischen Ansatz zur Erforschung der verschiedenen Assemblierungsarten von Proteinkomplexen. Zielgerichtet soll sich die Forschung auf zwei Typen von Modellproteinkomplexen konzentrieren; zum einen auf das „metabolic channeling“ und zum anderen auf den Elektronentransfer. Dieser Ansatz garantiert eine interdisziplinäre Kooperation innerhalb des Kollegs. Die Einrichtung des Graduiertenkollegs wird mit rund 3,9 Millionen Euro gefördert.

Das gemeinsame Graduiertenkolleg „Globalisierung und Entwicklung (GLAD)“ der Universität Göttingen und der Leibniz Universität Hannover wird mit rund 4,5 Millionen Euro weiter gefördert. Das Graduiertenkolleg untersucht, wie ökonomische Globalisierung – mittels Kapital-, Arbeits- und Technologieströmen – auf Individuen in Entwicklungsländern einwirkt, wie diese reagieren und dadurch die Globalisierung mitgestalten. Globalisierungs- und Entwicklungsforschung werden verbunden, indem die Übertragungsmechanismen zwischen Globalisierung und Entwicklung auf dem individuellen oder Haushaltsniveau betrachtet werden. Untersucht werden die Anpassung der Haushalte und Institutionen in Entwicklungsländern an die Globalisierung sowie die Rückwirkungen dieser Reaktionen auf den Globalisierungsprozess.

An der Universität Oldenburg wird das Graduiertenkolleg „Models of Gravity“ für einen weiteren Zeitraum von 4,5 Jahren mit rund 4,2 Millionen Euro gefördert. Das Leitthema des Graduiertenkollegs bleibt die Untersuchung verallgemeinerter Gravitationstheorien, die sich als effektive Theorien aus etablierten oder neuen Zugängen zur Quantengravitation ergeben. Zentrales Ziel ist es, solche verallgemeinerten Gravitationsmodelle zu studieren, um das Verständnis der Gravitation zu vertiefen. Dies geschieht primär, indem die verallgemeinerten Einstein-Gleichungen in vier und mehr Dimensionen unter verschiedenen Bedingungen analytisch oder numerisch gelöst werden und die Eigenschaften dieser Lösungen dann durch die Dynamik von Testobjekten analysiert werden.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
23.05.2016

Ansprechpartner/in:
Pressestelle MWK

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
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30169 Hannover
Tel: 0511/120-2599
Fax: 0511/120-2601

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