Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Projektleitung

Dr. phil. Joseph Rieforth

Projekt

Ausbildung in Psychotherapie mit berufsrechtlichter Approbation – Voraussetzung zur Teilnahme an der kassenärztlichen Versorgung

• Weiterbildung zum/zur Psychologischen Psychotherapeutin/en

• Weiterbildung zum /zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten

Zielsetzung

Staatliche Anerkennung als Psychologische/r Psychotherapeut/in bzw. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/in mit Approbation:

• Ausbildung in klinischer Psychologie und Psychotherapie

• Erweiterung und Steigerung der fachlichen Kompetenz

• Erweiterung und Steigerung der personalen Qualität

• Zugang zur einzigen gesetzlichen Grundlage für die Teilnahme an die Kassenzulassung durch den Erwerb der Approbation

• erhebliche Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere für Frauen: Beendigung von Arbeitslosigkeit und Zugang zu Arbeitsbereichen im Angestelltenverhältnis sowie Aufbau freiberuflicher Existenz

• Sicherung von teilweise temporären und unsicheren Beschäftigungsverhältnissen (Honorarverträge) und Umwandlung in feste Arbeitsverträge

• besondere Qualifikation für therapeutische Berufsfelder aller Art

• Verhinderung von Langzeitarbeitslosigkeit

• Basis für weiterführende Zusatzqualifikationen im Sinne einer Politik des "lebenslangen Lernens"

Kurzbeschreibung des Inhalts

Das seit dem 1. Januar 1999 in Kraft getretene bundesweite Psychotherapeutengesetz regelt erstmalig die Erlaubnis zum Führen des Titels Psychotherapeut/in. Durch diese Gesetzgebung wurden zwei neue Berufsgruppen geschaffen. Hierzu zählen zum einen die Psychologischen Psychotherapeutinnen/-en und zum anderen die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen/-en.

Für die Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten ist ein Diplom in Psychologie mit dem Schwerpunkt im Fach Klinische Psychologie und für die Ausbildung zum Kinder und Jugendlichenpsychotherapeuten ein Diplom in Pädagogik bzw. in Sozialarbeit/-pädagogik (FH) erforderlich.

Das Curriculum zum Beruf des Psychologischen Psychotherapeuten bzw. des Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten besteht aus sieben tragenden theorie- und praxisbezogenen Säulen. Hierzu gehören:

• der Erwerb von fundierten Kenntnissen in der Theorie (1.110 h ),

• die Aneignung von technischen Kenntnissen anhand vorhandenen Fallmaterials in der Kasuistik (228 h),

• die Entfaltung von Reflexionsprozessen zum effektiven therapeutischen Handeln durch Balint-Gruppen (72 h),

• die Selbst- und Gruppenselbsterfahrung (240 h),

• die Entwicklung von Erfahrungen im Erkennen sowie der Behandlung von psychischen Störungen mit Krankheitswert im Rahmen der praktischen Tätigkeit (1.800 h),

• die Erarbeitung von praktischen Kompetenzen im tiefenpsychologisch-therapeutischen Prozess in der praktischen Ausbildung (mind. 600 h),

• Gruppen- und Einzelsupervision (150 h).

Die erfolgreiche Teilnahme an der Weiterbildung endet nach mindestens fünf Jahren durch ein bestandenes schriftliches und mündliches Examen. Im Anschluss erfolgt die Erteilung der Approbation.

Die Weiterbildung in Psychotherapie unterstützt Berufsanfänger/innen im klinisch-psychotherapeutischen Bereich beim Erwerb einer soliden Grundqualifikation. Der stark theoriegeleitete akademische Grundberuf erfährt eine Aufwertung durch die Erlernung eines überwiegend praxisverzahnten Zweitberufes. Nach ersten Erfahrung verhindert die Teilnahme an der Weiterbildung drohende Arbeitslosigkeit, insbesondere der Zielgruppe der Pädagoginnen und Pädagogen in der Region Weser-Ems.

Im Rahmen der Durchführung des Projektes ist zum einen ein regionales und bundesweites Netzwerk von zurzeit 38 Expertinnen und Experten auf dem Fachgebiet Psychotherapie sowie zum anderen ein Netzwerk von ca. 36 kooperierenden psychiatrischen, psychotherapeutischen und -sozialen Einrichtungen aufgebaut worden. Es wird stetig koordiniert, gepflegt und erweitert.

Kontakt

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Ausbildungsstätte und Hochschulambulanz für Psychologische Psychotherapie und Kinder- und Jugendpsychotherapie
Uhlhornsweg 99c
26129 Oldenburg
E-Mail: ptg@uni-oldenburg.de
Internet: www.uni-oldenburg.de

Leitung: PD Dr. Joseph Rieforth
Tel.: 04 41/7 98-28 86
Wissenschaftliche Mitarbeit: Anja Kruse
Tel.: 04 41/7 98-28 87
Anmeldung Institutsambulanz: Marion Timmerevers
Tel.: 04 41/7 98-28 85