Artikel-Informationen
erstellt am:
22.05.2003
zuletzt aktualisiert am:
23.03.2010
HANNOVER. Die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur (LAGS) hat dem Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, ihren Jahresbericht 2002 überreicht. Der Bericht enthält Informationen über Ziele und Leistungen der Förderung der Soziokultur in Niedersachen. Daneben werden die Ziele und Leistungen der LAGS in den Bereichen Verwaltung der Fördermittel, Qualifizierung und Kommunikation anschaulich und transparent dargestellt. "Der LAGS ist es gelungen, die für Niedersachsen besonders wichtige Flächenwirkung zu erzielen, indem der ländliche Raum besonders bedacht wurde", erklärte der Minister bei der Entgegennahme des Berichts. "Dies ist der richtige Weg."
Im vergangenen Jahr wurde die Soziokultur in Niedersachsen mit insgesamt 1,58 Millionen Euro aus Landesmitteln gefördert. 60 Projekte wurden mit 636.000 Euro und 42 Investitionen mit 945.000 Euro unterstützt.
Die LAGS, ein Zusammenschluss der soziokulturellen Zentren und Initiativen in Niedersachsen ist als "beliehene Unternehmerin" des Landes für die Vergabe und Verwaltung der Fördermittel zuständig. Sie arbeitet dabei ausgesprochen effizient: Nur neun Prozent der Mittel werden für Verwaltungsleistungen ausgegeben. Neben dieser Verwaltungstätigkeit bietet die LAGS Beratungen und Fortbildung an und hat damit in den vergangenen Jahren erheblich zur Professionalisierung dieses wichtigen Kulturbereichs beigetragen.
53 Prozent der Projektgelder wurden im Jahr 2002 im ländlichen Raum vergeben; damit wurde dieser Förderschwerpunkt des Landes erfolgreich ausgebaut. Großen Anteil daran hatte das "Förder- und Qualifizierungsprogramm Ländlicher Raum". Mit diesem im Jahr 2001 gestarteten und auf dreieinhalb Jahre angelegten Förderprogramm wird das ehrenamtliche Engagement in der ländlichen Kulturarbeit unterstützt und für personelle Kontinuität gesorgt. Zehn Einrichtungen – verteilt über ganz Niedersachsen – wird damit die Möglichkeit gegeben, für konstante Rahmenbedingungen zu sorgen, die eine kontinuierliche Kulturarbeit möglich machen.
Dass Soziokultur zur Gestaltung unserer Kulturlandschaft anregt, verdeutlicht der große Anteil aktiver Teilnahme: ein Drittel der Teilnehmer an Projektveranstaltungen stand selbst auf der Bühne, hat sich mit Diskussionen und Musik Gehör und mit Farbe, Tanz, Film und Theater Ausdruck verschafft. Mutige und spektakuläre Ideen sorgen für neue kulturelle Impulse: außergewöhnliche künstlerische Methoden werden ausprobiert, ausgefallene Orte und unterschiedlichste Bevölkerungsgruppen einbezogen, Unbekanntem und Neuem Auftrittsmöglichkeiten verschafft.
Die geförderten Investitionen tragen dazu bei, dass sich die räumliche Situation für Gruppen und Initiativen, für Künstlerinnen und Künstler der verschiedensten Sparten und für Aufführungen und Veranstaltungen aller Art nachhaltig verbessert. Mit neuer Bühnentechnik und der Erweiterung von Veranstaltungs- und Gruppenräumen wird die kulturelle Infrastruktur nicht nur zugunsten soziokultureller Arbeit im engeren Sinne ausgebaut. Sie dient auch der Verbesserung für kulturelle Zwecke allgemein. Dass ein starker Bedarf an Modernisierung besteht, zeigt die häufige Nutzung der Neuanschaffungen: In den ersten sechs Monaten nach ihrer Anschaffung wird eine Neuanschaffung durchschnittlich 80mal eingesetzt.
Der komplette Jahresbericht kann im Internet unter www.soziokultur-niedersachsen.de eingesehen werden.
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22.05.2003
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23.03.2010