Artikel-Informationen
erstellt am:
14.02.2007
zuletzt aktualisiert am:
23.03.2010
HANNOVER. Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Lutz Stratmann stellt sich schützend vor die niedersächsischen Hochschulen: "Wer unseren Universitäten und Fachhochschulen in Bezug auf die Verwendung der Studienbeiträge Gesetzesverstoß vorwirft, handelt verantwortungslos und verkennt die Realität." Die SPD-Landtagsabgeordnete Gabriele Andretta hatte inbesondere den Universitäten Hannover und Göttingen unterstellt, die Einnahmen aus den Studienbeiträgen missbräuchlich für Baumaßnahmen zu verwenden. "Dieser Angriff auf den Hochschulstandort Niedersachsen ist infam", so Stratmann. "Dass ausgerechnet die Göttinger Sozialdemokratin ihre eigene Universität fälschlicherweise eines Gesetzesverstoßes bezichtigt, ist schon bemerkenswert."
Die von Andretta wider besseren Wissens missachtete Wahrheit sei vielmehr, dass gerade auch in Hannover und Göttingen, aber auch an allen anderen niedersächsischen Hochschulen sehr verantwortungsvoll mit den erzielten Mehreinnahmen umgegangen werde. So wurden vielfach Projekte aufgegriffen, die sich entsprechend der Entrichtung von Studienbeiträgen zunächst auch speziell an Erstsemester richten. Wenn dann ab Sommersemester 2007 alle Studierenden Beiträge zahlen, werden die Maßnahmen breit gefächert sein. Die Präsidien agieren dabei in enger Diskussion und Abstimmung mit den Fakultäten. An diesen Gesprächen sind über Fakultätsräte und Fachschaften auch Vertreter der Studierenden beteiligt, so dass deren Interessen unmittelbar berücksichtigt werden.
Erste zentrale Maßnahmen in Hannover sind:
• Ausweitung der Öffnungszeiten der Bibliothek am Standort Welfengarten, der Fachbereichsbibliotheken auf dem Conti-Campus und im Theodor-Lessing-Haus, Im Moore.
• Aufstockung des Angebots an Studienliteratur: die Anschaffung erfolgt in enger Abstimmung mit den Studiendekanen.
• Ausbau der IT-Infrastruktur für Studierende, insbesondere der W-LAN-Ausstattung von Seminarräumen, Hörsälen, Foyers. Erste Maßnahmen auf dezentraler Ebene/auf Seiten der Fakultäten sind:
Tutorien und Programme maßgeblich für die Erstsemesterstudierenden und Studierende in den Anfangssemestern.
Verwendung von Studienbeiträgen in Göttingen:
Studierende bestimmen gleichberechtigt mit, wofür die zusätzlichen Einnahmen genutzt werden. Die über den Einsatz der Mittel entscheidenden Gremien sind daher zur Hälfte mit studentischen Vetretern besetzt.
Im Wintersemester 2006/2007 müssen zunächst nur Studierende im ersten Semester Studienbeiträge zahlen. Die Summe von etwa 1 Million Euro steht in diesem Semester komplett den Fakultäten für die Erstsemester zur Verfügung. Wenn ab Sommersemester 2007 alle Studierenden Studienbeiträge zahlen, stehen der Universität etwa 14 Million Euro für die Verbesserung von Studium und Lehre zusätzlich zu Verfügung. Diese Beiträge gehen zur Hälfte direkt an die Fakultäten. Die andere Hälfte wird für zentrale Projekte verwendet.
Die Universität Göttingen führt zum Wintersemester 2006/07 zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Studienbedingungen in den einzelnen Fakultäten durch. Dabei liegt der Fokus der Maßnahmen im Wintersemester 2006/07 auf dem 1. Studienabschnitt. Zu diesen Maßnahmen gehören u.a.:
- Einrichtung und Förderung von Tutorien
- Einrichtung und Förderung von Mentorenprogrammen
- Einstellung studentischer und wissenschaftlicher Hilfskräfte zur - Verbesserung der Betreuung
- Verbesserung der fachbezogenen Studienberatung
- Ergänzung der Lehrbuchsammlung (Lehrbücher)
- Erweiterung der Öffnungszeiten von dezentralen Bibliotheken und Bereichsbibliotheken
- Verbesserung der Ausstattung von Seminarräumen
- Verbesserung der EDV-Unterstützung für Studierende (z.B. CIP-Pool-Erweiterung bzw. -Aktualisierung)
- Ergänzung der Ausstattung mit Lehrmaterialien (z.B. Kurs-Mikroskope)
- Förderung von Exkursionen
Weitere detaillierte Informationen über die Verwendung der Einnahmen aus Studienbeiträgen sind Auflistungen auf folgenden Internetseiten des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (mit Verlinkungen) zu entnehmen:
http://cdl.niedersachsen.de/blob/images/C33673200_L20.pdf
http://www.uni-goettingen.de/de/sh/43205.html
http://www.uni-hannover.de/de/aktuell/studienbeitraege/index.php
sowie allen anderen Internetseiten der niedersächsischen Hochschulen.
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erstellt am:
14.02.2007
zuletzt aktualisiert am:
23.03.2010