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Digitale Medizin und bakterielle Klimaresilienz: zukunft.niedersachsen stärkt Gesundheitsforschung
Die Gesundheitsversorgung der Zukunft steht vor komplexen Herausforderungen. Eine alternde Gesellschaft benötigt mehr medizinische und pflegerische Versorgung, während die Zahl der Erwerbstätigen sinkt. Gleichzeitig bringt der Klimawandel bislang kaum abschätzbare Folgen für die Gesundheit. Land und VolkswagenStiftung adressieren beide Phänomene in der aktuellen Förderrunde im gemeinsamen Forschungsförder-Programm zukunft.niedersachsen. Dazu erhalten zwei Projekte rund 8,6 Millionen Euro. Insgesamt werden 53,5 Millionen Euro für Niedersachsens Wissenschaft bewilligt.
Im Verbundprojekt "Digitale Transformation der Versorgung in der Fläche" begleiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Oldenburg den Wandel medizinischer Strukturen im Nordwesten Niedersachsens. Im Fokus stehen die Chancen einer zentralisierten Krankenhauslandschaft –am Beispiel der geplanten Zentralklinik in Ostfriesland – sowie der Einsatz telemedizinischer Angebote für ortsunabhängige Diagnosen und Sprechstunden. Ziel ist es, die Abstimmung zwischen Vorsorge, Behandlung und Notfallversorgung zu verbessern. Das Projekt wird in einer ersten Förderphase mit 5,4 Millionen Euro unterstützt.
Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs erklärt: "Wer krank ist, braucht schnelle und verlässliche Hilfe unabhängig vom Wohnort. Doch gerade in ländlichen Regionen verändern sich die Rahmenbedingungen: Kleine Krankenhäuser geraten unter Druck, viele Ärztinnen und Ärzte gehen in den Ruhestand. Als Landesregierung haben wir mit der Krankenhausreform, dem Ausbau der Medizinstudienplätze und der Landarztquote bereits wichtige Schritte unternommen. Digitale Lösungen wie Telemedizin können die Versorgung zusätzlich effizienter und ortsunabhängiger gestalten. Genau hier setzt das Verbundprojekt der Universität Oldenburg an, das wir gezielt fördern."
Wie reagieren Mikroben auf Klimawandel?
Im Projekt "Bakterielle Klimaresilienz und One Health" bündeln die Leibniz Universität Hannover, die Medizinische Hochschule Hannover und die Tierärztliche Hochschule Hannover ihre Expertisen. Sie erforschen, wie Bakterien auf klimabedingte Veränderungen reagieren und welche Rolle sie für die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen spielen. Ziel ist ein besseres Verständnis mikrobieller Anpassungsprozesse und ihrer Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht. Dafür erhält das Forschungsteam 3,2 Millionen Euro.
Minister Falko Mohrs betont die Relevanz des Vorhabens: "Mikroorganismen sind die Regisseure des Lebens. Als unsichtbare, aber entscheidende Kräfte beeinflussen sie alle biologischen Abläufe auf unserem Planeten. Doch auch ihre Lebensbedingungen verändern sich durch den Klimawandel – und damit die Stabilität des gesamten Ökosystems und unserer Gesundheit. Trotz ihrer grundlegenden Bedeutung wurden Bakterien bislang kaum in der Klimaforschung berücksichtigt. Das zukunftsweisende Projekt der drei beteiligten Hannoveraner Hochschulen will diese Lücke füllen."
53,5 Millionen Euro für Niedersachsens Wissenschaft
zukunft.niedersachsen ist das gemeinsame Wissenschaftsförderprogramm der niedersächsischen Landesregierung und der VolkswagenStiftung. In der aktuellen Bewilligungsrunde fließen 53,5 Millionen Euro in bereits laufende sowie neue Projekte. Das hat das Kuratorium der Stiftung auf Vorschlag des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur nun entschieden.
Dr. Georg Schütte, Vorstand der VolkswagenStiftung: „Insgesamt unterstützen wir in diesem Jahr Forschungsprojekte in Niedersachsen mit insgesamt über 200 Millionen Euro. Dabei steht Zusammenarbeit klar im Fokus, denn exzellente Forschung entsteht meist dort, wo das Knowhow vieler Expertinnen und Experten aus verschiedenen Institutionen zusammenkommt.“
Ein weiterer Schwerpunkt der aktuellen Förderrunde liegt auf dem Programm "Niedersachsen-Profil-Professuren". Aufgrund der hohen Nachfrage werden weitere Mittel in Höhe von 4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Programm unterstützt Hochschulen dabei, exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu gewinnen und langfristig zu halten – insbesondere solche, die das fachliche Profil einer Hochschule in Forschung, Lehre oder Transfer maßgeblich prägen. Die Förderung umfasst gezielte Unterstützung bei Berufungs- und Bleibeverhandlungen.
zukunft.niedersachsen
Der überwiegende Teil der Fördermittel von zukunft.niedersachsen resultiert aus dem Gegenwert der jährlichen Dividende auf nominal 30,2 Millionen VW-Treuhandaktien des Landes Niedersachsen, die dem Gewinnabführungsanspruch an die VolkswagenStiftung unterliegen. Satzungsgemäß sind die Fördermittel an wissenschaftliche Einrichtungen im Land Niedersachsen zu vergeben. Dazu legt die Landesregierung dem Kuratorium der Stiftung zumeist im Sommer und im Herbst Verwendungsvorschläge vor. Im Berichtsjahr 2024 standen für zukunft.niedersachsen wegen Sondererträgen insgesamt 618,7 Mio. Euro zur Verfügung.
Artikel-Informationen
erstellt am:
24.11.2025
Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
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