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Wissenschaftspreis Niedersachsen 2025
Am Donnerstag, 13.11.2025, hat Wissenschaftsminister Falko Mohrs den Niedersächsischen Wissenschaftspreis 2025 verliehen. In fünf Kategorien würdigt der Preis Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre herausragende Leistungen in Forschung, Transfer und Lehre sowie Studierende für ihr besonderes Engagement. Die Auszeichnungen sind mit insgesamt 109.000 Euro dotiert.
Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von ihren jeweiligen niedersächsischen Hochschulen beziehungsweise außeruniversitären Einrichtungen vorgeschlagen. Seit diesem Jahr richten sich die Preiskategorien stärker nach den unterschiedlichen Formen des Forschens – von der Grundlagenforschung über die anwendungsorientierte Forschung bis hin zu Forschungen in der frühen Karrierephase. Bislang waren die Kategorien nach den Hochschulformen unterteilt. Unverändert blieben die Kategorien Lehre und Studentisches Engagement. Die Auswahl der Preistragenden übernahm die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen. Für die Kategorie „Lehre“ war eine gesonderte Jury tätig.
Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs: „Wissenschaft öffnet Horizonte, stellt Gewissheiten in Frage und schafft Neues. Ihre Erkenntnisse sind das Fundament, auf dem wir unsere Zukunft gestalten. Mit dem Niedersächsischen Wissenschaftspreis ehren wir Forscherinnen und Forscher, die mit Neugier, Mut und Ausdauer Grenzen verschieben.
Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit großen Themen und realen Problemen unserer Zeit – und der Zeit selbst. Die Preistragenden entwickeln immer genauere Atomuhren, präzisieren unser Verständnis für die Klimaveränderungen, arbeiten an praktischen Lösungen gegen den Hunger in der Welt. Sie vermitteln ihre Lehre auf spannende und empathische Weise und machen durch ihr Engagement das Zusammenleben für alle Studierende jeden Tag ein bisschen besser. Der Niedersächsischen Wissenschaftspreis zeichnet großartige Spitzenforschung aus und zeigt zugleich die Breite und Dynamik, die die Wissenschaft in unserem Bundesland ausmacht. Ich gratuliere allen Ausgezeichneten ganz herzlich.“
Preis für Grundlagenforschung
Priv.-Doz. Dr. Ekkehard Peik, Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)
Den mit 25.000 Euro dotierten Preis für Grundlagenforschung erhält Priv.-Doz. Dr. Ekkehard Peik, Leiter des Fachbereichs Zeit und Frequenz sowie Leiter der Arbeitsgruppe Laser-Kernspektroskopie innerhalb der Abteilung Optik der Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig.
Peiks Arbeit ist von außergewöhnlicher Bedeutung für die physikalische Grundlagenforschung und technologischen Anwendungsbereiche. Ihm und seinem Team ist erstmalig ein sogenannten „Nuklearer Übergang in Thorium“ gelungen. Dabei wird ein Atomkern durch Laserlicht von einem Zustand in einen anderen Zustand umzuschalten. Damit schuf Peik die Grundlage für eine neue Klasse hochpräziser Uhren und eröffnete das neue Forschungsfeld der nuklearen Laserspektroskopie.
Preis für anwendungsorientierte Forschung
Prof. Dr. Sebastian Vollmer wird mit dem Preis für anwendungsorientierte Forschung gewürdigt. Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert. Vollmer ist Professor für Entwicklungsökonomik und Globale Gesundheit am Department für Volkswirtschaftslehre und Centre for Modern Indian Studies der Georg-August-Universität Göttingen.
Seine Studien adressieren akute globale Herausforderungen und liefern unmittelbar anwendbare Erkenntnisse für Politik, internationale Organisationen und Entwicklungsprogramme. Die Wirkung seiner Arbeit für die globale Bevölkerungsgesundheit ist herausragend und von immenser Bedeutung. Prof. Vollmer ist international sehr gut vernetzt und konnte seine exzellente Forschung in ausgezeichneten Journalen veröffentlichen.
Preis für exzellente Lehre
Prof. Dr. Iordania Constantinou, Technische Universität Braunschweig
Für die Entwicklung und Implementierung innovativer Lehrkonzepte und ihre besonders motivierende Art zu Lehren erhält Prof. Dr. Iordania Constantinou den mit 25.000 Euro dotierten Preis für exzellente Lehre. Constantinou ist Professorin für Mikrosysteme für die Lebenswissenschaften am Institut für Mikrotechnik der Fakultät für Maschinenbau an der Technischen Universität Braunschweig.
Neben der Vermittlung eines fundierten technischen Basiswissens ist es Prof. Constantinou ein besonderes Anliegen, eine neue Generation von kritisch-reflektierenden, wissenschaftlich denkenden Menschen auszubilden. Ihre Studierenden sollen in der Lage sein, sich in der immer komplexer werdenden Welt zu behaupten. Ein Baustein ihres Lehrkonzepts ist ihre Leitidee des „Design to fail“. Sie versteht Fehler als Teil des Lehrkonzeptes und gibt dadurch Raum für kreative Alternativlösungen. Ihre Veranstaltungen zeichnen sich durch ausgezeichnetes Feedback der Studierenden, exzellente Lehrevaluationen, einem Umgang mit den Studierenden auf Augenhöhe sowie sehr moderne und didaktisch-wissenschaftliche Ansätze aus.
Preis für Forschung in frühen Karrierephasen
Prof. Dr. Sinikka Lennartz, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Der mit 20.000 Euro dotierte Preis für Forschung in frühen Karrierephasen geht an Prof. Dr. Sinikka Lennartz. Sie ist Juniorprofessorin für Biogeochemische Ozeanmodellierung am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.
Mit ihrer innovativen Forschung ist es ihr gelungen, Annahmen über den im Meer gelösten organischen Kohlenstoff zu widerlegen, die seit Jahrzehnten galten. Damit konnte sie einen Paradigmenwechsel in der Biogeochemie einleiten. Sie konnte zeigen, dass der bis dato als konstant angesehene Pool der gelösten organischen Kohlenstoffverbindungen viel stärker auf Umweltveränderungen reagiert als zuvor angenommen. Ihre Ergebnisse sind äußerst relevant, um das zukünftige Klima zu modellieren und die Vorhersagen möglichst nah an der Realität auszurichten.Preis für studentisches Engagement
Für ihr besonderes gesellschaftliches und überfachliches Engagement im Hochschulkontext teilen sich zwei Studierende sowie zwei studentische Gruppen den Preis für studentisches Engagement. Er ist mit insgesamt 14.000 Euro (4 x 3.500 Euro) dotiert.
Historie
Hier finden Sie Informationen zur Verleihung des Niedersächsischen Wissenschaftspreises 2024: Wissenschaftspreis 2024. Eine Liste der bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger des Wissenschaftspreises Niedersachsen finden Sie unter: Preisträgerinnen und Preisträger
Artikel-Informationen
erstellt am:
19.06.2025
zuletzt aktualisiert am:
13.11.2025

