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Niedersächsische Hochschulen erfolgreich mit Sonderforschungsbereichen

DFG fördert Spitzenforschung an den Universitäten Göttingen, Hannover und Oldenburg


HANNOVER/BONN. An drei niedersächsischen Hochschulen fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) auch künftig die Spitzenforschung in so genannten Sonderforschungsbereichen (SFB). Unter Federführung der Georg-August-Universität Göttingen wird ein neuer SFB „Kontrolle von Energiewandlung auf atomaren Skalen“ mit einem Fördervolumen von 8,3 Millionen Euro für die kommenden vier Jahre seine Arbeit aufnehmen. Große Erfolge auch für die Wissenschaftler an der Leibniz Universität Hannover und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg: Ihre Sonderforschungsbereiche werden für vier Jahre mit jeweils 9 Millionen Euro weiter gefördert.

Sonderforschungsbereiche sind auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die Grenzen ihrer jeweiligen Fächer, Institute, Fachbereiche und Fakultäten hinaus im Rahmen eines übergreifenden und wissenschaftlich exzellenten Forschungsprogramms zusammenarbeiten, häufig auch in Kooperation mit anderen Hochschulen und Instituten.

„Unsere niedersächsischen Hochschulen sind auf ganz unterschiedlichen Gebieten der Spitzenforschung sehr gut aufgestellt. Ich gratuliere den Forscherteams zu ihren Erfolgen“, sagte Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić. „Die Universität Göttingen hat erneut gezeigt, dass sie eine Top-Adresse in der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung ist und vorbildlich den wissenschaftlichen Nachwuchs in die Spitzenforschung integriert. Die Oldenburger Wissenschaftler unterstreichen einmal mehr ihre Rolle als führendes deutsches Zentrum der Hörforschung. Und an der Universität in Hannover hat man beachtliche Erfolge auf dem zukunftsweisenden Feld des intelligenten Maschinenbaus sowie der damit verbundenen Ressourceneffizienz erzielt“, so die Wissenschaftsministerin.

Der Göttinger SFB umfasst insgesamt 17 wissenschaftliche Projekte sowie ein integriertes Graduiertenkolleg. Dem SFB gehören 27 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultät für Physik, der Fakultät für Chemie und des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie an. Darüber hinaus ist eine Arbeitsgruppe der Technischen Universität Clausthal beteiligt. Koordiniert wird der SFB von Prof. Dr. Christian Jooss vom Institut für Materialphysik der Universität Göttingen. Ziel des SFB ist ein verbessertes mikroskopisches Verständnis der elementaren Schritte der Energiewandlung mit einstellbaren Anregungen und Wechselwirkungen. Mit diesem Verständnis wollen die Forscher versuchen, die einzelnen Schritte der Energiewandlung auf atomaren Längenskalen zu kontrollieren und gezielt zu beeinflussen. Langfristig sollen die wissenschaftlichen Erkenntnisse des SFB die Entwicklung neuer technologischer Lösungen der Energiewandlung ermöglichen, beispielsweise im Bereich der künstlichen Photosynthese.

An der Leibniz Universität Hannover fördert die DFG den Sonderforschungsbereich „Gentelligente Bauteile im Lebenszyklus“ für weitere vier Jahre. In diesem entwickeln 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultäten Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik in 17 interdisziplinären Teilprojekten Verfahren zur Herstellung „gentelligenter“ Bauteile.

Darunter verstehen die Wissenschaftler – in Anlehnung an die Biologie – Bauteile mit genetischen und intelligenten Eigenschaften. Das heißt, Bauteile geben beispielsweise automatisch Rückmeldung, wenn sie defekt sind.

Unter Federführung der Universität Oldenburg wird der SFB „Das aktive Gehör“ unter Leitung des Oldenburger Biologen Prof. Dr. Georg Klump fortgesetzt. Beteiligt sind außerdem die Universität Magdeburg sowie das dortige Leibniz Institut für Neurobiologie. Die Forscherteams untersuchen die Prozesse aktiven Zuhörens und der Konzentration auf bestimmte Schallquellen. Dieser interdisziplinäre Forschungsansatz ermöglicht ein bisher nicht erreichtes Verständnis der Mechanismen aktiven Zuhörens, das zu verbesserten technischen Hörhilfen führen wird, wie sie im Exzellenzcluster „Hearing4all“ entwickelt werden.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
24.05.2013

Ansprechpartner/in:
Pressestelle MWK

Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
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30169 Hannover
Tel: 0511/120-2599
Fax: 0511/120-2601

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